Altes Museum

Museum in Berlin

Beschreibung

Das Alte Museum am Lustgarten im Berliner Ortsteil Mitte gehört zum Bauensemble der Museumsinsel und damit zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im Auftrag König Friedrich Wilhelms III. 1825–1830 von Karl Friedrich Schinkel erbaut, zählt es zu den Hauptwerken des deutschen Klassizismus. Umgeben wird es vom Berliner Dom im Osten, dem wiederaufgebauten Berliner Schloss im Süden und dem Zeughaus im Westen. Aktuell beheimatet das Alte Museum die Antikensammlung und einen Teil des Münzkabinetts.

Im Jahr 2019 verzeichnete das Alte Museum rund 204.000 Besucher.

Im frühen 19. Jahrhundert wurde das Bürgertum in Deutschland zusehend selbstbewusster. Die Vorstellung begann sich durchzusetzen, die vor der Öffentlichkeit verschlossenen Kunstsammlungen allen Bürgern zugänglich zu machen. Die Allgemeinheit sollte die Möglichkeit einer umfassenden kulturellen Bildung erhalten. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. teilte dieses Humboldtsche Bildungsideal. 1815 erwarb der König Teile der Sammlung Giustiniani und 1821 die Sammlung von Edward Solly und entwickelte erste Überlegungen zum Ausbau des Marstall oder der Kunstakademie Unter den Linden. Schließlich beauftragte er Karl Friedrich Schinkel mit der Planung eines Museumsneubaus für die königlichen Kunstsammlungen. Die für die Konzeption des Museumsneubaus verantwortliche, vom König eingesetzte und von Wilhelm von Humboldt geleitete Kommission entschied, nur hohe Kunst dort auszustellen. Nach damaligem Verständnis schloss das die Ethnografica, Prähistorica und im Nahen Osten ausgegrabene Kunstschätze aus; sie wurden vorerst großteils im Schloss Monbijou untergebracht.

Den Planungen des Architekten Schinkel lagen auch Entwürfe des Kronprinzen, des späteren Königs Friedrich Wilhelm IV., zugrunde, der für die Museumsinsel eine antikisierende, akropolisartige Bebauung wünschte. Der Kronprinz ließ Schinkel eine Bleistiftskizze zukommen, die ein hinter Säulenhallen zurücktretendes Hauptgebäude zeigte. Schinkel bettete in seinen Planungen das Königliche Museum in ein Bauensemble rund um den Lustgarten ein. Das Stadtschloss der Hohenzollern im Süden sollte dabei Symbol der weltlichen Macht sein, das Zeughaus im Westen das Militär repräsentieren und der damalige Berliner Dom im Osten die göttliche Macht verkörpern. Das Museum im Norden, das der Erziehung und Bildung des Volkes dienen sollte, stand somit auch als Sinnbild für die Wissenschaft und Kunst – und nicht zuletzt deren Träger: das selbstbewusste Bürgertum. Schon zuvor war Schinkel für die klassizistische Umgestaltung des ursprünglich barocken Doms verantwortlich gewesen. Auch die parallel zum Bau des Alten Museums erfolgende Neugestaltung des Lustgartens durch Peter Joseph Lenné ging weitgehend auf Schinkels Vorstellungen zurück, der so ein zusammengehöriges Ensemble schuf.

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Weitere Museen in Berlin und Umgebung sind:

Am Lustgarten
10178 Berlin
  • Kunst & Museen
Berlin

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