Aumühle / Obere Wassermühle

Sehenswürdigkeit in Moers

Beschreibung

Die Aumühle, auch Obere Wassermühle genannt, ist eine denkmalgeschützte Wassermühle in Moers, Nordrhein-Westfalen. Der älteste Teil des Mühlgebäudes wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaut und zählt damit zu den ältesten erhaltenen Bauwerken der Stadt, in der sie gleichzeitig die einzig erhaltene Mühle darstellt.

Der Vorläufer der Oberen Wassermühle war eine Schleusenanlage, die die Wasserzufuhr zum Stadtgraben regulierte. Sie war ein bedeutender Teil der Stadtbefestigung, da das aufgestaute Wasser den ansonsten trocken gehaltenen Graben inklusive der anliegenden Felder flutartig unter Wasser setzte und somit den Stadtkern vor Feinden schützte, was zum Beispiel während des Dreißigjährigen Krieges notwendig war.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Wassermühle in Moers als Vol mull, heute als „Walkmühle“ zu bezeichnen, im Jahr 1591 auf der Karte Murs Comitatus des Geografen Johannes Mercator. Sie war eine von vielen Mühlen auf dem heutigen Stadtgebiet von Moers, die jedoch nicht alle nachweislich belegt werden können. Sie waren sehr bedeutsam für die Grafen von Moers, da sie sowohl wichtige Energie lieferten als auch Steuern einbrachten. Die Vol mull, im Volksmund Aumühle genannt, bildete als obere Wassermühle im Norden des Moersbaches zusammen mit der Stadtwindmühle, einer hölzernen Bockwindmühle, die 1583 nach Moers kam und den nördlichen Eckpunkt der Stadtbefestigung am Kirchtor bildete, das Moerser Mühlenreglement von 1612. Der Mühlenzwang sah vor, dass die Gehöfte im Umkreis, trotz Komplikationen und Protesten, zum Mahlen ihres Brotes keine Handmühlen nutzen durften, sondern eine der bestimmten Zwangsmühlen aufsuchen mussten, zu denen auch die Obere Wassermühle gehörte.

Das bis heute erhaltene Mühlengebäude wurde in den Jahren 1608 bis 1609 erbaut. 1669 wurde sie unter Geurt ter Mitz, der sowohl diese als auch die Untere Wassermühle, die südwestlich am Moersbach lag, gepachtet hatte, restauriert. 1799 erlitt sie durch ein Hochwasser schwere Beschädigungen, zwischen 1804 und 1805 erfolgte ein Umbau. Als Erbpachtmühle von Hüls wurde die Mühle 1818 an einen Müller verkauft. 1828 erwarb sie die Moerser Mühlengesellschaft, die sie aber nicht mehr in Betrieb nahm. Um 1840 verfiel die Aumühle und wurde von einem ihrer vielen Besitzer ausgeräumt. Zu dieser Zeit besaß sie ein unterschlächtiges Wasserrad von rund zehn Metern Länge und sechseinhalb Metern Breite.

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Venloer Straße 40
47447 Moers
  • Sehenswürdigkeit
Moers

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