Aussichtsturm Rieselfelder Münster
Aussichtsturm in Münster
Beschreibung
Die Rieselfelder Münster sind ein Europäisches Vogelschutzgebiet auf dem Gebiet ehemaliger Verrieselungsflächen für die Abwässer der westfälischen Stadt Münster. Es gehört zum Natura-2000-Schutzgebietsnetz und trägt die Kennung DE-3911-401. Es bietet vielen bedrohten Vogelarten eine Zuflucht und ist gleichzeitig ein beliebtes Ausflugsziel für die Münsteraner Bevölkerung. Es befindet sich nördlich des Stadtteils Coerde. Die gesamte Fläche beträgt ca. 4,3 km².
Die Geschichte der Rieselfelder geht zurück bis in das Jahr 1901. Die Menge des anfallenden Abwassers stieg durch die Zunahme der Münsteraner Bevölkerung an, und es kam zu Klagen von Aa- und Emsunterliegern flussabwärts. Es wurde ein großes Gelände benötigt, um durch Verrieselung nach dem Muster der Berliner Rieselfelder das Abwasser zu reinigen. Die Stadt Münster wies dazu in der „Coer-Heide“ und „Gelmerheide“ Heidegebiete aus, die zwischen den damals noch selbständigen Gemeinden Sprakel und Gelmer lagen. Diese Niederterrasse zwischen Münsterscher Aa und der Ems bot mit ihrer mächtigen Sandauflage ideale geologische Voraussetzungen.
Mit der immer weiter steigenden Einwohnerzahl der Stadt stieg auch die Menge des Abwassers an. Anfang der 1960er-Jahre war die Verrieselungsfläche auf über 6,4 km² angewachsen, viele Flächen blieben nun ganzjährig mit Abwasser überstaut. Durch die gleichzeitige Zerstörung der vielen Binnenland-Feuchtlebensräume in ganz Europa fanden in den Rieselfeldern Münster zahlreiche Wasser- und Watvogelarten ein ideales Rast- und Brutgebiet. 1968 wurde die „Biologische Station Rieselfelder Münster“ gegründet, um diesen besonderen Lebensraum genauer beobachten und schützen zu können. Ernste Gefahr drohte durch die 1975 fertiggestellte Großkläranlage. Die Rieselfelder fielen trocken und sollten nach den Plänen der Stadt Münster zum Teil in ein Industriegebiet mit Stichkanal und Eisenbahnanschluss verwandelt werden und es wurde über den Bau eines Kernkraftwerks an der Ems nachgedacht. Dagegen machte sich eine Bürgerinitiative stark, die letztlich auch erfolgreich war.
Bereits 1977 hatte das Land Nordrhein-Westfalen eine 2,33 km² große Fläche von der Stadt Münster für Naturschutzzwecke gepachtet, 1978 folgte die Auszeichnung als Europareservat, 1983 die Anerkennung als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung gemäß der Ramsar-Konvention, die unter anderem vorgibt, die Biodiversität zu erhalten und den Grundsatz nachhaltiger, ökologisch ausgewogener Nutzung walten zu lassen.
Hier findest du weitere Aussichtspunkte in Münster, um die Gegend zu überblicken oder atemberaubende Fotos zu schießen.
Weitere Aussichtstürme in der Nähe sind:
- Longinusturm in Nottuln (21,0 km entfernt)
- Bismarckturm Tecklenburg in Tecklenburg (24,0 km entfernt)
- Wierturm in Tecklenburg (24,2 km entfernt)
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