Blinkerdenkmal Jena

Denkmal in Jena

Beschreibung

Das Blinkerdenkmal ist ein Ehrenmal auf dem Landgrafen-Berg in Jena zum Andenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Blinker, die zur Nachrichtentruppe gehörten.

Die Errichtung des als Nationaldenkmal eingestuften Denkmals erfolgte auf Initiative des Bundes Deutscher Blinker, Ortsgruppe Jena, zu Ehren ihrer im Ersten Weltkrieg gefallenen Kameraden. Die Blinker hatten die Aufgabe, militärische Nachrichten mittels Blinkzeichen weiterzuleiten. Ihre Ausbildung hatten sie in Jena an Zeiss-Geräten erfahren, und ihr Übungsgelände lag in der Nähe des „Landgrafen“, um den 363 Meter hohen und kahlen Windknollen-Berg. Von dort hatte man eine weite Sicht ins Land und entsprechende optische Kommunikationsmöglichkeiten. Die Blinker stammten größtenteils aus Jena, Apolda und Umgebung. Der Entwurf zum Denkmal stammte vom Architektenbüro Schreiter&Schlag, das auch das Planetarium sowie die Heimstätten in Jena gestaltet hatte. Die Ausführung in Kalkstein übernahm der Maurermeister Carl Gretscher. Die Einweihung des Denkmals fand am 29. Mai 1921 in einer großen Feier statt. 180 ehemalige Blinker und zahlreiche Zuschauer waren erschienen, patriotische Ansprachen wurden gehalten, der Männergesangverein Jena begleitete die Veranstaltung, und ein Geistlicher nahm die Weihe vor. Das würfelförmige Denkmal aus Kalkstein unter einem überdimensionalen Stahlhelm zeigte auf Vorder- und Rückseite je ein großes Eisernes Kreuz, Eichenlaub an den Seiten und die Inschrift: „1914 – Unseren Helden – 1918. Die deutschen Blinker“.

Nach der Kapitulation der Wehrmacht und dem Kriegsende erfolgte eine Entmilitarisierung des Denkmals: Die Stahlhelmkuppel wurde verfremdet, Eisernes Kreuz, Eichenlaub und Inschrift wurden entfernt. Die Zweckbestimmung des verbliebenen Steinklotzes war nicht mehr erkennbar. Das Kriegerdenkmal am Rande eines sowjetischen Truppenübungsplatzes verfiel im Laufe der Jahrzehnte, wurde von Unterholz überwuchert und geriet völlig in Vergessenheit.

Die Reservistenkameradschaft Jena verfolgte nach der Wende das Ziel, das Denkmal wieder zugänglich zu machen und es dazu in vereinfachter Form wiederherzustellen. Obwohl es nicht auf der offiziellen Denkmalliste stand, unterstützte „Jenakultur“, ein Eigenbetrieb der Stadt Jena, den Wiederaufbau des Blinkerdenkmals als „stadtgeschichtlich bedeutsam“ finanziell. Auflage war, dass dies in demilitarisierter Form geschehen müsse, also ohne Stahlhelm, Eisernes Kreuz, Eichenlaub und mit einer gekürzten Inschrift in zurückhaltender Form: „Die deutschen Blinker“.

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