Dom St. Blasien

Kathedrale / Dom in St. Blasien

Beschreibung

Der Dom St. Blasius steht in St. Blasien im Landkreis Waldshut, im Südschwarzwald. Die ehemalige Abteikirche des Klosters St. Blasien hat eine Gesamthöhe von 62 Metern und wurde 1783 eingeweiht. Sie war damals die drittgrößte Kuppelkirche Europas. Mit einer Spannweite von 36 Metern gehört ihre Kuppel gegenwärtig noch zu den größten in Europa. Der Architekt Pierre Michel d’Ixnard errichtete den im Zopfstil gehaltenen Bau nach dem Vorbild des Pantheons in Rom. Die Kirche wird von der römisch-katholischen Pfarrgemeinde St. Blasius genutzt und ist Veranstaltungsort einer jährlich im Sommer stattfindenden internationalen Domkonzertreihe.

Die volkstümliche Bezeichnung als „Schwarzwälder Dom“ weist nicht auf einen Bischofssitz hin; als ehemalige Klosterkirche müsste die Kirche, wie ihre Vorgängerkirche, eigentlich Münster heißen.

Der erste Sakralbau des Klosters am heutigen Standort war das unter Abt Otto I. (1086–1108) errichtete romanische Neue Münster. Es war ein bedeutender Vertreter der Hirsauer Bauschule. Das Alte Münster war 1036 geweiht worden und befand sich, im Gegensatz zum neuen, links des Steinbachs, einem kleinen Nebenfluss der Alb. Eine weitere Veränderung der kreuzförmig errichteten Kirche war das Baumaterial: Sie war nicht mehr aus Holz erbaut worden, sondern aus Stein. Die Weihe fand entweder im Jahr 1088 oder 1104 durch den Konstanzer Bischof Gebhard III. von Zähringen und Hezilo, den Bischof von Havelberg statt. Nach schweren Zerstörungen durch einen Brand im Jahr 1322 sowie 1526 durch aufständische Hauensteiner während des Bauernkriegs, wurden umfangreiche Reparaturen nötig. Sie wurden 1538 mit der Weihe durch Weihbischof Melchior von Konstanz abgeschlossen. Das Neue Münster erhielt unter Abt Caspar II. Thoma 1581 bis 1583 eine neue Orgel von dem Orgelbauer Eusebius Ammerbach. Als Künstler beschäftigte Caspar den Rottweiler Maler David Rötlin und dessen Gesellen Wolff Abent aus Passau. Den Hochaltar des Neuen Münsters gestaltete der niederländische Bildhauer Hans Morinck. Abt Caspar ließ neben der Innenausstattung mit Kunstwerken wie Gobelins, Kirchengeräten und Bildern auch neue Brunnen anfertigen. Eine große Glocke goss der Glockengießer Peter Füßli aus Zürich vor Ort; sie wog 76 Zentner und kostete 3000 Gulden.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde St. Blasien von der Pest und den Schweden heimgesucht und die Mönche flohen in die Schweiz. Von 1727 bis 1742 errichtete Johann Michael Beer von Bleichten unter Abt Franz II. Schächtelin eine große barocke Klosteranlage mit zwei Innenhöfen. 1736 wurde das Alte Münster abgebrochen, das seit 1620 als Pfarrkirche genutzt worden war. Bis in die 1760er Jahre entstanden die zum Teil erhaltenen Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude (Kanzlei, Bleiche, Mühle, Infirmerie) durch die Architekten Johann Caspar und Franz Anton Bagnato, von denen das letzte, das mächtige Torhaus, das Datum 1767 trägt.

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Fürstabt-Gerbert-Straße 16
79837 St. Blasien
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