Donnerbrunnen

Brunnen in Wien

Beschreibung

Donnerbrunnen ist der volkstümliche Name für den von Georg Raphael Donner gestalteten und von 1737 bis 1739 errichteten Providentiabrunnen auf dem Neuen Markt im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Die Wiener konnten mit dem Begriff providentia (lat. für Vorsehung) jedoch wenig anfangen, weshalb sie ihn nach seinem Erbauer benannten. Kunsthistorisch ist öfter auch vom Mehlmarktbrunnen die Rede, da der Neue Markt im 18. Jahrhundert noch Mehlmarkt hieß. Beim Bau einer Tiefgarage wurde der Brunnen 2018 bis 2022 temporär abgetragen.

Aus dem Jahr 1737 sind Verhandlungen zwischen der Stadt Wien und Donner (aber auch mit Lorenzo Mattielli) dokumentiert. Die Stadt Wien trat hier als Bauherr auf, was in der künstlerisch vom Kaiserhaus und Hochadel bestimmten Barockzeit eher einen Ausnahmefall darstellt. Den Auftrag für die Steinmetzarbeiten erhielt der bürgerliche Steinmetzmeister zu Wien Johann Sebastian Knox.

Die Figuren, für die Georg Raphael Donner nur die Modelle geschaffen hat, wurden von Johann Nikolaus Moll in einer Blei-Zinn-Legierung gegossen und 1739, am Namenstag Kaiser Karls VI. aufgestellt. Unter der Herrschaft Maria Theresias wurden die Figuren 1773 entfernt, angeblich auf Betreiben der Keuschheitskommission, weil die Nacktheit der Figuren als anstößig gesehen wurde. Dabei handelt es sich jedoch um eine Legende, vielmehr sollten die beschädigten Plastiken durch Kopien ersetzt werden. Der Bildhauer Johann Martin Fischer wurde beauftragt sie einzuschmelzen, erkannte jedoch ihren künstlerischen Wert und restaurierte sie. 1801 wurden sie wieder auf den alten Platz gestellt.

Der Wiener Gemeinderat behandelte am 7. Juli 1871 den schadhaften Zustand. Abgesehen von Vandalismus war das auch auf die „Wasserweiber“ zurückzuführen, die das Wasser mit ihren Bitteln in die mit Eisenreifen versehenen Butten, welche am Brunnenrand aufgestellt wurden, um die Anrainer damit zu versehen, den Brunnenrand beschädigten. Der Gemeinderat beschloss daher, den Brunnen völlig neu herzustellen. Der vom Stadtbauamt vorgelegte Kostenvoranschlag basiert vor allem auf Wöllersdorfer Stein, denn derselbe kommt billiger als jeder andere. Das Becken wurde aus Granit geformt, die Sohlenplatten im Bassin mit besonders harten Kaiserstein verstärkt. Schließlich wurde 1872 der Firma Eduard Hauser die Herstellung der Brunnenanlage übertragen. 1873 wurden die Figuren durch Bronzekopien ersetzt; die Originale bilden heute das Zentrum der Barockabteilung der Österreichischen Galerie Belvedere.

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