Eschenheimer Turm

Aussichtsturm in Frankfurt am Main

Beschreibung

Der Eschenheimer Turm war ein Stadttor der spätmittelalterlichen Frankfurter Stadtbefestigung von Frankfurt am Main und ist ein Wahrzeichen der Stadt. In der geschichtsbedingt weitgehend von Nachkriegsarchitektur geprägten Frankfurter Neustadt, heute besser bekannt als Frankfurt-Innenstadt, stellt der Anfang des 15. Jahrhunderts errichtete Turm zudem das älteste und zugleich fast völlig im Originalzustand erhaltene Bauwerk der Frankfurter Innenstadt dar.

Anfang des 14. Jahrhunderts erreichte die Bebauung der Frankfurter Altstadt allmählich ihre Grenzen. Erwähnungen einzelner Gebäude vor der schützenden, um 1200 errichteten Staufenmauer in den 1320er Jahren bezeugen, wie sehr neuer Baugrund für die schnell wachsende freie Reichsstadt nötig war. Mit Erlaubnis des Kaisers Ludwig IV. kam es dann auch 1333 zur so genannten Zweiten Stadterweiterung, wodurch sich die Fläche des Stadtgebiets verdreifachte und an die bis heute noch gut im Luftbild erkennbaren inneren Grenzen der Wallanlagen vorschob. Nur zehn Jahre später begann man 1343 mit der Errichtung einer ebenfalls vom Kaiser genehmigten neuen Stadtmauer, um den schlicht Neustadt genannten neuen Stadtteil gegen die in jenen Jahren ständig wie vielfältig drohenden Gefahren abzusichern. Abgesehen von der Zeil, dem Ort des Viehmarkts, und dem Rossmarkt, war er allerdings noch über Jahrhunderte mehr von Gärten und landwirtschaftlicher Nutzung als von einer bürgerlichen Bebauung geprägt.

Obwohl die gesamte neue Verteidigungsanlage über 100 Jahre Bauzeit in Anspruch nahm, war man bereits drei Jahre nach Baubeginn zumindest in dem nordwestlichen Teil so weit vorangeschritten, dass am 11. Oktober 1349 der Grundstein für einen ersten, nur als „rund“ bezeichneten Torturm an der Stelle des späteren Eschenheimer Turms gelegt werden konnte. Am Ausgang der Großen Eschenheimer Straße gelegen, die die neustädtische Verlängerung der neben der Fahrgasse wichtigsten Nord-Süd-Tangente Kornmarkt darstellte, war eine Befestigung an dieser Stelle auch von höchster strategischer Wichtigkeit. Da im städtischen Rechenbuch von 1348 mit „Contze uff Essirsheimer Porten“ schon Ausgaben für einen Turmwächter verzeichnet waren, muss der Bau des Turmes spätestens nach zwei Jahren vollendet gewesen sein, und auch die ansonsten nicht modernen Anforderungen an Quellenbelege genügenden Aussagen Lersners können in diesem Punkt überzeugen.

Ab 1400 errichtete der Zimmermann Klaus Mengoz schließlich einen Ersatzbau für den ersten Torturm. Der Frankfurter Dombaumeister Madern Gerthener vollendete ihn 1426–1428. Als die Stadtmauer 1806–1812 auf preußische Veranlassung abgebrochen und durch die Wallanlagen ersetzt wurde, sollte auch der Eschenheimer Turm wie alle anderen Torbauten abgerissen werden. Auf Einspruch des Gesandten der damaligen französischen Besatzungsmacht, Graf d’Hédouville, blieb er, der bekannteste von rund 60 Türmen der Stadtbefestigung, als Denkmal bestehen. Außer dem Eschenheimer Turm entgingen nur zwei weitere Türme, der Rententurm am Römerberg und der Kuhhirtenturm in Alt-Sachsenhausen, dem Abriss.

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