Fetzershaldenhöhle
Höhle in Herbrechtingen
Beschreibung
Die Fetzershaldenhöhle ist eine im Lonetal bei Rammingen im Alb-Donau-Kreis gelegene Horizontalhöhle.
Die Höhle befindet sich rund 18 m über der Talsohle im oberen Drittel des rechten Talhangs, auf etwa halber Strecke zwischen der Bocksteinhöhle und dem Hohlenstein-Stadel.
Die Fetzershaldenhöhle ist fast vollständig mit Sediment verfüllt, ihre genauen Ausmaße sind daher nicht bekannt. Nach Surveys durch Friedrich Seeberger und Hermann Glatzle wurde sie als mögliche paläolithische Fundstelle für eine Sondage in Betracht gezogen. Im April 2013 durchgeführte Untersuchungen mit dem Bodenradar zeigten einen großen Hohlraum im Grundgestein und gaben den Ausschlag für die folgenden mehrwöchigen Ausgrabungen in den Sommern 2013 und 2014 durch Mitarbeiter der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zeitgleich wurde die 50 m weiter östlich gelegene Lindenhöhle sondiert. Es handelte sich dabei um die ersten Neugrabungen im Lonetal seit dem Abbruch der Ausgrabung Otto Völzings im Hohlenstein-Stadel, unmittelbar vor Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Die Höhle und der Vorplatz wurden auf einer Fläche von 8 m × 2 m bis auf den anstehenden Fels in 1,8 m Tiefe ergraben. Unter einer humosen Deckschicht konnten drei geologische Horizonte (GH 1 bis GH 3) differenziert werden, die aus einem Gemenge von dunkel- bis rotbraunem tonigen Schluff und Kalksteinschutt bestehen. Die Kalkschuttkonzentration nimmt mit der Tiefe zu und erreicht teilweise einen Volumenanteil von bis zu 80 %. Im oberen Drittel ist das lockere Sediment von Tiergängen und Wurzeln durchzogen und wies hier neben spätneolithischen Keramikfragmenten auch umgelagerte Faunenreste pleistozäner Tierarten auf.
Weitere Höhlen in der Nähe sind:
- Vogelherdhöhle in Niederstotzingen (2,3 km entfernt)
- Charlottenhöhle in Giengen an der Brenz (4,6 km entfernt)
- Spitzbubenhöhle in Gerstetten (4,6 km entfernt)
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