Gustav Zeuner

Museum in Magdeburg

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Beschreibung

Der Kettenschlepper Gustav Zeuner wurde 1894 als erster Kettenschleppdampfer der zweiten Generation in der Schiffswerft Übigau bei Dresden erbaut. Das Schiff ist das einzige nahezu vollständig erhalten gebliebene Relikt der Kettenschifffahrt auf der Elbe. Das Schiff war von 1895 bis 1931 auf der Elbe im Einsatz und befindet sich heute als Museumsschiff im Handelshafen Magdeburg. Es ist nach dem deutschen Ingenieur Gustav Zeuner benannt.

Mit fortschreitender Industrialisierung nahm der Massengutverkehr auf der Elbe schnell zu. Die bis dahin verwendeten Raddampfschlepper mit Niederdruckdampfmaschine waren zu leistungsschwach. Um das Transportsystem Schleppschifffahrt zu verbessern, wurden nun neue Schleppdampfer gesucht. Die erforderliche Leistung konnte seinerzeit nur von Kettenschleppern erbracht werden.

Konkrete erste Schritte zur Einführung der Kettenschifffahrt in Deutschland wurden seit 1862/1863 an Rhein und Elbe unternommen. Die Kettenschifffahrt auf Elbe und Saale begann mit dem ersten regulären Schleppdienst mit einem Kettenschlepper in Magdeburg auf dem Teilstück der Elbe zwischen Magdeburg-Neustadt und Magdeburg-Buckau. Der Streckenausbau bis Hamburg dauerte bis zum Jahr 1874. Im Jahr 1871 war auch auf der Strecke bis zur Oberelbe, bis zur Ortschaft Kreinitz, die Kette ausgelegt. Bis zum Jahr 1873 verfügte die KSO (Kettenschleppschifffahrt Oberelbe) über 13 Kettenschlepper. Auch in der Saale wurden von der Mündung bis nach Halle bis zum Jahr 1903 105 km Kette verlegt.

Der eiserne und vollgenietete Kettenschlepper wurde von 1894 bis 1895 in Übigau gebaut und dort 1895 in Dienst gestellt. Das Schiff der zweiten Generation war mit einer bahnbrechenden technischen Neuerung ausgestattet, dem „Bellingrath’schen Kettengreifrad“ mit 2320 mm Durchmesser. Weiterhin besaß es, der damaligen Zeit weit voraus, zwei Wasserstrahlturbinen, über lösbare Kupplungen mit der Hauptmaschine verbunden, zur Verbesserung der Manövrierfähigkeit während der Fahrt an der Kette und zur problemlosen und unabhängigen Fahrt frei von der Kette. Diese Wasserstrahlturbinen, eine Erfindung von Gustav Zeuner, dem Namensgeber für das Schiff, können als Vorstufe des modernen Wasserstrahlantriebs angesehen werden. Zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen gehörte das Schleppgeschirr mit zwei Schlepptauen und zwei Dampfwinden. Zu einem reibungslosen Schleppbetrieb gehörten ebenso ein stabiler Schlepphaken sowie jeweils am Bug und am Heck ein Anker, Handankerwinden, ein Bug- und Heckruder und schwenkbare Ausleger für die Kettenführung an Bug und Heck. Mit ihrer Hilfe war es möglich, die Kette auch in engen Krümmungen in Flussmitte abzulegen. Als Anker fanden die damals in der Binnenschifffahrt üblichen Draggen mit vier Flunken Verwendung. Nach 1918 wurde das Greifrad durch Kettentrommeln ersetzt.

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Weitere Museen in Magdeburg und Umgebung sind:

Elbweg 3
39122 Magdeburg
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Magdeburg

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