Hannoversches Straßenbahn-Museum
Museum in Sehnde
Beschreibung
Das Hannoversche Straßenbahn-Museum (HSM) ist ein Museum für Straßenbahnen und verwandte Fahrzeuge in Wehmingen, einem Ortsteil von Sehnde südöstlich von Hannover. Das Museum wird in privater Trägerschaft und durch ehrenamtliche Tätigkeit vom Verein Hannoversches Straßenbahn-Museum e. V. betrieben. Standort ist das Gelände des ehemaligen Kalibergwerks Hohenfels in Wehmingen, das unter Denkmalschutz steht.
Das Kalibergwerk Hohenfels wurde von 1901 bis 1928 betrieben. Danach wurde es stillgelegt während der Schacht noch bis 1983 betriebsfähig erhalten blieb. Das Gelände diente ab 1937 als Munitionsanstalt Sehnde, in der Zwangsarbeiter eingesetzt wurden, die im angegliederten Arbeitslager untergebracht wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände bis 1966 von der britischen Armee genutzt, danach bis 1973 als Bundeswehrstandort.
Der 1987 gegründete Trägerverein griff beim Aufbau des Museums auf eine bereits in den 1970er-Jahren begonnene Fahrzeugsammlung des in Konkurs gegangenen Vorgängervereins Deutsches Straßenbahn-Museum Hannover e. V. zurück. Ursprünglich waren mehr als 350 Straßenbahnen, Busse, O-Busse und Nutzfahrzeuge vorhanden. Bis 2016 wurde der Bestand auf rund 140 Schienenfahrzeuge reduziert. Viele Fahrzeuge sind an andere Museen, Verkehrsbetriebe und private Sammlungen abgegeben worden. Eine Verschrottung vieler Fahrzeuge fand auch statt. Dies war nötig, da durch Abstellzeiten im Freien von teilweise mehr als dreißig Jahren sich viele Fahrzeuge in einem schlechten Zustand befanden. Zudem gab es auch eine Reihe von Dubletten. Mitte 2016 waren circa 70 Fahrzeuge ausgestellt. Von diesen Wagen sind 17 Triebwagen und neun Beiwagen für den Personenverkehr betriebsbereit und zugelassen. Daneben sind einige Arbeitswagen einsatzbereit. Für den Betrieb und die Instandhaltung der Fahrzeuge und auch die Restaurierung weiterer Wagen steht dem Museum ein umfangreiches Ersatzteillager zur Verfügung, wobei die Teile größtenteils aus den verschrotteten Wagen stammen.
Trotz der großen Sammlung, die neben den Bahnen auch noch aus einigen Oberleitungsbusse, mehreren Diesel-Omnibusse und die für die Aufrechterhaltung des Betriebes benötigten Nutzfahrzeuge wie z. B. Turmwagen besteht, werden auch neue historische Fahrzeuge beschafft, wenn sie eine Lücke in der Sammlung füllen, ein schlechter erhaltenes ähnliches Fahrzeug ersetzen oder für den Fahrbetrieb einsetzbar sind.
Weitere Museen in Sehnde und Umgebung sind:
- EXPOseeum in Hannover (8,8 km entfernt)
- Luftfahrt-Museum Laatzen-Hannover in Laatzen (10,2 km entfernt)
- Museum für textile Kunst in Hannover (10,3 km entfernt)
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