Haus der Musik

Museum in Wien

Beschreibung

Das Haus der Musik ist ein Klangmuseum in Wien. Es wurde am 15. Juni 2000 eröffnet und steht seit 2005 über die Wien Holding im Eigentum der Stadt. Es befindet sich in der historischen Altstadt im Palais Erzherzog Carl an der Seilerstätte. Mit interaktiven und multimedialen Präsentationsformen wird auf vier Stockwerken mit einer Gesamtfläche von 5000 m² in die Welt der Musik der Wiener Philharmoniker, der Komponisten der Wiener Klassik und die Entstehung, Bearbeitung und Ausbreitung von Klängen eingeführt. Dabei wurde eine Brücke zwischen Tradition und Innovation bzw. zwischen Analogem und Digitalem geschaffen. Vier österreichische Universitäten, zwei ausländische Universitätsinstitute, ein Team von Musikern und Musikwissenschaftlern, Künstler aus dem Multimedia- und anderen Bereichen, Tontechniker, Architekten und Studenten waren in die Entwicklung eingebunden. Das Haus der Musik wurde für seine innovative Konzeption mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet. Geschäftsführender Direktor ist seit 2003 Simon K. Posch, Ehrenpräsident ist der Dirigent Zubin Mehta.

Regelmäßig finden im Haus der Musik diverse Veranstaltungen und Events statt, z. B.

Die Events bzw. Konzerte finden im Veranstaltungssaal im Dachgeschoß und im glasüberdachten Innenhof statt. Ebenso können Firmen, aber auch Privatpersonen, diese Räumlichkeiten für Feiern, Seminare, oder Konzerte mieten.

Das Haus der Musik ist im historischen Palais Erzherzog Carl untergebracht. Im 16. Jahrhundert stand hier das kaiserliche Gießhaus und diente unter anderem der Produktion von Geschützen. Kaiser Rudolf II. schenkte 1603 seinem Hofkriegssekretär Heinrich Nickhard dieses Anwesen. 1707 war das von Kaiser Joseph I. gegründete Versatz- und Fragamt hier ansässig, ein Vorläufer des heutigen „Dorotheums“. Dieses übersiedelte später in die Dorotheergasse und wurde dort zu einem weltbekannten Auktionshaus. Zwischen 1720 und 1730 wurde es von einem Architekten aus dem Umkreis von Johann Lucas von Hildebrandt umgebaut. Einer der populärsten Habsburger, der Feldherr Erzherzog Karl von Österreich-Teschen (damalige Schreibweise: Carl, 1771–1847), erwarb zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Gebäude, ließ es zum Palais umgestalten und bezog es im Jahr 1805. 1809 siegte er in der Schlacht bei Aspern über Napoleon I. Karls Gemahlin, Prinzessin Henriette Alexandrine von Nassau-Weilburg, ließ hier 1816 den ersten Weihnachtsbaum am Wiener Hof aufstellen und begründete dadurch diese Tradition im Hause Habsburg-Lothringen. Jedoch war es Fanny von Arnstein, die 1814 den ersten historisch bezeugten Weihnachtsbaum in Wien aufstellen ließ. 1817 wurde Erzherzogs Karls Sohn, Albrecht hier geboren, welcher ebenfalls eine militärische Karriere einschlug. 1841 bezog Otto Nicolai hier eine Wohnung. Zu Ostern 1841 dirigierte er am Kärntnertortheater sein Werk „Il templaro“ und bekam kurz darauf die Stelle als Erster Kapellmeister. Von da aus bereiteteier einen Zyklus von Orchesterkonzerten vor. Daraus entstanden die „Philharmonischen Konzerte“. Das erste Konzert fand am 28. März 1842 im Redoutensaal in der Hofburg statt, womit Nicolai als Gründer der Wiener Philharmoniker gilt. Deshalb wurde im ersten Stock im Rahmen vom Haus der Musik das „Museum der Wiener Philharmoniker“ eingerichtet. Dieser Teil ist denkmalgeschützt, da es sich um einen ehemaligen Tanzsaal handelt und die Wandverkleidung sowie zwei kleinere Kamine aus dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts stammen. Im Gedenkraum für Otto Nicolai – ebenfalls in der Ausstellung über die Wiener Philharmoniker – befindet sich ein bemerkenswerter Renaissance-Kamin. Mittlerweile befindet sich das gesamte historische Archiv der Wiener Philharmoniker ebenfalls im ersten Stock. Dieses ist nicht Bestandteil des Klangmuseums „Haus der Musik“ und kann daher nur auf Anfrage beim Historischen Archiv der Wiener Philharmoniker eingesehen werden. Ab 1838 bis zu seinem Tod im Jahre 1856 war Georg Simon Freiherr von Sina – einer der bedeutendsten Bankiers und Unternehmer des 19. Jahrhunderts – Eigentümer des Anwesens. Das Palais, mit barocker Straßenfassade und den 1872 angebrachten Gitterbalkonen in der Seilerstätte, wurde von Josef Krawina 1958/60 zu einem internationalen Kulturzentrum und Studentenheim umgebaut, auch ein kleines Theater befand sich im Gebäude. Die Musikhochschule, spätere Universität für Musik und Darstellende Kunst, zog mit der Abteilung für Komposition und Dirigieren ein und auch die Phonothek hatte lange Zeit hier ihren Sitz. Erst im Jahr 2000 geschah der letzte Umbau und Stefan Seigner, bis 2003 Manager von André Heller, eröffnete das Haus der Musik. 2005 übernahm die stadteigene Holdinggesellschaft von Seigner die Haus der Musik Betriebsgesellschaft mbH.

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Weitere Museen in Wien und Umgebung sind:

Seilerstätte
1010 Wien, Wien
Österreich
  • Kunst & Museen
Wien

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