Heimatmuseum Warnemünde
Museum in Rostock
Beschreibung
Das Heimatmuseum Warnemünde ist ein volkskundliches Museum im Ortsteil Warnemünde der Hansestadt Rostock.
Der Warnemünder Fischer Heinrich Holtfreter machte 1914 auf die Tatsache aufmerksam, dass immer mehr des alten, vererbten Gutes durch „Berliner und Händlers“ aus Warnemünde für immer verschwinden würde und regte eine Sammlung und Sicherung dieser Gegenstände an. Der Schulrektor Adolph Ahrens griff diese Idee auf und verkündete diese auf der Sitzung des Plattdeutschen Vereins von Warnemünde am 12. Februar 1914. Der Verein gab dann die Empfehlung, dass „eine Sammlung aller geschichtlich und kulturgeschichtlich wichtigen Sachen“ betrieben werden soll und gab zu bedenken: „Es ist hohe Zeit, daß man jetzt damit anfängt. Von Händlern wird ungemein viel weggeschleppt.“ Ein Museumsausschuss wurde gebildet, dem der Lehrer Kruse, Lehrer Ahrens, Töpfermeister Thesenwitz und Fischer Holtfreter angehörten. Es folgte der Aufruf an alle Warnemünder Einwohner, Dinge, die für eine museale Sammlung geeignet waren, abzugeben. Der Beginn dieser Sammlung war die Übergabe einer Reihe von Fischereiarbeitsgeräten, Trachtenstücke und Gebrauchsgegenstände durch Heinrich Holtfreter. In dessen Veranda in der Alexandrinenstraße 64 wurden die abgegebenen Stücke gesammelt. Schnell waren mehrere hundert Exponate zusammengetragen und die Notwendigkeit einer sachgerechten Unterbringung stand an. Über eine Zeitungsanzeige suchte man nach Räumen für die Unterbringung während der Sommersaison, da die Veranda für die Badegäste benötigt wurde.
Der Kaufmann Kruse vermietete zwei Räume im Hintergebäude der Friedrich-Franz-Straße 32, seine Frau betreute die Stücke. Durch das Anwachsen der Sammlung war auch hier keine dauerhafte Unterbringung gewährleistet, es wurde der Vorschlag gemacht, ein Haus in Warnemünde zu erwerben. Dies scheiterte jedoch an fehlenden Angeboten und finanzieller Ausstattung des Vereins. Nach langen Verhandlungen Rektor Ahrens mit dem Rat der Stadt Rostock, wurde eine zwischenzeitliche Unterbringung der Sammlung in zwei Räumen der Fritz-Reuter-Schule ermöglicht. Ahrens erkrankte schwer und musste die Leitung der Sammlung abgeben.
Mit Johannes Gosselck wurde ein geeigneter Nachfolger gefunden, der von Beruf Lehrer war und sich sehr für die Volkskunde und die niederdeutsche Sprache einsetzte. Erste Bedenken gegen ihn, der nicht in Warnemünde geboren war, konnte er schnell ausräumen. Er bezog in seiner Suche nach einer Unterbringung des Museums erstmals die Rostocker Verwaltung ein und fand hier mit dem Stadtverordneten Wilhelm Bremer einen neuen Verbündeten. Nach einigen vergeblichen Anläufen gelang es im November 1932, das Angebot der Besitzerin Fräulein Christine Jungmann in der Alexandrinenstraße 31, ihr 1767 erbautes Haus zu übernehmen und ihr im Obergeschoss im Gegenzug eine kleine Wohnung herzurichten und ihr eine Rente zu zahlen, zu realisieren. Für die finanziellen Mittel kam die Stadt Rostock, der Verwaltungsausschuss Warnemünde, die Kurverwaltung und der Plattdeutsche Verein auf. Am 1. März 1933 wurde der Vertrag unterschrieben und bis zum Juli wurde das Haus umgebaut. Alle Räume wurden renoviert, die Elektrik erneuert, die Veranda abgerissen und vor dem Haus die Pflasterung durchgeführt. Am 1. Juli 1933 wurde im Rahmen des Heimattreffens in Warnemünde das Museum durch eine feierliche Schlüsselübergabe des Stadtrats Wienke an Johannes Gosselck für die Öffentlichkeit übergeben.
Weitere Museen in Rostock und Umgebung sind:
- 3D Trick Art Museum Rostock in Rostock (8,6 km entfernt)
- Kunsthalle Rostock in Rostock (8,7 km entfernt)
- Kulturhistorisches Museum Rostock in Rostock (10,3 km entfernt)
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