Internationales Museum der Reformation

Museum in Genf

Beschreibung

Das Internationale Museum der Reformation (kurz IMR, französisch Musée international de la Réforme) ist ein schweizerisches Museum in der Altstadt von Genf. Es zeigt die Geschichte der Reformation in 14 thematisch angeordneten Ausstellungsräumen, die auf einer Fläche von 350 m2 im „Haus Mallet“ verteilt sind.

Gestützt auf Archivdokumente und eine Gemäldesammlung soll das Museum dem Besucher eine detaillierte Chronik der Reformation bieten, von ihren Ursprüngen bis in die heutige Zeit. Im Wesentlichen besteht die Sammlung aus Manuskripten, Radierungen, Karikaturen, Bibeln und alten Büchern. Ein besonders wertvolles Ausstellungsstück ist eine französische Bibel, die im Jahr 1535 gedruckt wurde.

Das am 15. April 2005 eröffnete Internationale Museum der Reformation, dessen Konzept vom Genfer Pfarrer Max Dominicé zu Beginn der 1960er Jahre entworfen wurde, wurde unter der Projektleitung von Olivier Fatio im „Haus Mallet“ verwirklicht. Dieses Patrizierhaus wurde im Jahr 1723 von dem französischen Bankier Mallet erbaut, der als Flüchtling nach Genf gekommen war. Es befindet sich an dem Ort, wo früher der Kreuzgang der Chorherren der Kathedrale St. Peter von Genf stand. Dort nahmen die Genfer am 21. Mai 1536 die Reformation an. Direktorin ist die evangelische Theologin Isabelle Graesslé.

Das Museum zeigt die Geschichte der Reformation, die vom Protest des Deutschen Martin Luther 1517 ausging und von Johannes Calvin in Genf 1536 übernommen wurde. Es gibt diesen Geschichtsabschnitt dabei nicht nur unter religiösen Gesichtspunkten wieder, sondern zeigt auch die kulturellen und sozialen Aspekte, deren Auswirkungen noch spürbar sind. Den Besuchern werden die wichtigsten Ereignisse vorgestellt, welche die Grundlagen für die unterschiedlichen noch heute bestehenden kalvinistischen religiösen Bewegungen darstellen. Den wissenschaftlichen Inhalt betreute Professor Olivier Fatio, der Museumsgründer. Die Elemente, die den Katholizismus betreffen, wurden teilweise überzeichnet (vor allem die Frage des Ablasses); die kalvinistische Doktrin hingegen, wie etwa die doppelte Prädestination, wird affirmativ dargestellt. Die Museumsgestaltung verwendet auch audiovisuelle Technik zur Darstellung der verschiedenen Themen.

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Weitere Museen in Genf und Umgebung sind:

Rue du Cloître
1204 Genf, Kanton Genf
Schweiz
  • Kunst & Museen
Genf

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