Kilianskirche
Kathedrale / Dom in Heilbronn
Beschreibung
Die Kilianskirche an der Kaiserstraße in Heilbronn ist die Kirche der Kilianskirchengemeinde Heilbronn in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sie ist eine gotische Hallenkirche aus Heilbronner Sandstein, deren Ursprung mindestens bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Ihr Westturm von Hans Schweiner gilt als eines der ersten bedeutenden Renaissancebauwerke nördlich der Alpen. In der Kirche befindet sich der Altar von Hans Seyfer aus dem Jahre 1498, der als Meisterleistung der Schnitzkunst der deutschen Spätgotik gilt. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernannte die Anlage zum Denkmal des Monats Dezember 2016.
Bei der Gründung des Bistums Würzburg im Jahre 741 erhielt der neue Bischof im ostfränkischen Raum 24 Kirchen mit allen Pfarr-Rechten und Einkünften. Dazu gehörte auch eine „basilica“ in „villa Helibrunna“. Bei dieser Kirche handelte es sich um eine bis dahin königliche Eigenkirche, die dem damals populären Erzengel Michael geweiht war, der seit dem 5. Jahrhundert insbesondere an Bergheiligtümern verehrt wurde. Dies ist urkundlich durch eine auf 741 datierte Schenkung belegt. Diese Urkunde ist insofern von historischer Bedeutung, weil damit nachgewiesen ist, dass es in Heilbronn im Jahre 741 einen Königshof und eine Kirche gab. Diese Heilbronner Michaelsbasilika war in der Zeit der Franken nahe dem für die Stadt namengebenden Brunnen errichtet worden und wurde 889 nochmals urkundlich erwähnt.
Um 1100 befanden sich zwei Kirchen in Heilbronn. Es wird vermutet, dass die Michaelsbasilika von 741 auf dem Gelände der heutigen Kilianskirche stand. Auch wenn einiges dafür spricht, konnte diese Vermutung bis heute nicht bewiesen werden. Dass sich an diesem Ort vor bzw. um 1100 jedoch schon ein sakrales Bauwerk befand, gilt durch Grabungen von 1880 als gesichert. Diese romanische Urkirche war etwa 10 mal 11 m groß und hatte eine Apsis nach Osten.
Um 1280 war anstelle der kleinen romanischen Kirche eine wesentlich größere frühgotische Kirche vorhanden, deren genaue Erbauungszeit unbekannt ist. Diese Kirche hatte eine Basilikaform mit niedrigen Seitenschiffen, einem kurzen, einschiffigen Chor und zwei seitlichen Chorflankentürmen. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche auf Veranlassung des Bistums dem Heiligen Kilian geweiht, der in Würzburg gewirkt hatte. Als Kilianskirche wurde das Bauwerk erstmals 1297 in einem Ablassbrief erwähnt.
Weitere Kathedralen in der Nähe sind:
- St. Peter und Paul in Rauenberg (39,9 km entfernt)
- Domkirche St. Eberhard in Stuttgart (40,3 km entfernt)
- Schloss- und Stiftskirche St. Michael in Pforzheim (46,7 km entfernt)
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