Kleinmarkthalle Frankfurt
Markthalle in Frankfurt am Main
Beschreibung
Die Kleinmarkthalle ist eine 1954 erbaute Markthalle in der Altstadt von Frankfurt am Main. An Werktagen werden von 63 Händlern in 156 Marktständen auf ungefähr 1.500 Quadratmetern Fläche etwa 5000 Produkte, hauptsächlich frische Lebensmittel, aber auch Non-Food-Artikel angeboten. Neben regionalen Spezialitäten, wie zum Beispiel Frankfurter Grüne Soße, gehören heute auch importierte Lebensmittel zum Sortiment. Ebenso betreiben einige Händler Imbiss-Stände in und vor der Halle. Die Kleinmarkthalle zieht vor allem am Samstag Besucher aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet an. Sie wird zudem touristisch vermarktet, beispielsweise im Rahmen von Stadtführungen.
Die 100 Meter lange und 24 Meter breite Kleinmarkthalle erstreckt sich von Ost nach West zwischen der Ziegelgasse im Norden und der Straße An der Kleinmarkthalle im Süden. Die einschiffige Halle hat nach Norden eine schräge, vollständig verglaste Fassade. An der Südseite, wo die Verkaufsstände der Metzger liegen, ist die Fassade geschlossen. Die Halle wird von einem Pultdach überspannt, dessen Höhe markant von 13 Metern im Norden auf 8 Meter im Süden abfällt. Im Norden und Süden befinden sich jeweils zwei Seiteneingänge zur Belieferung der Stände. Im Keller liegen neben Heizungs- und Sanitäranlagen und Abfallentsorgungseinrichtungen auch Lagerräume sowie Becken für die Haltung von zum Verkauf bestimmten Fischen.
Dem Haupteingang im Osten an der Hasengasse ist ein dreigeschossiger Kopfbau vorgelagert. Sein geplantes Pendant im Westen wurde nie verwirklicht; den westlichen Eingang bildet deshalb ein Pavillon, der heute mit einem breiten, von der Straße zugänglichen Altan überbaut ist. Die Ziegelgasse bildet in diesem Bereich einen Vorplatz, der nach Norden in den Liebfrauenberg übergeht und vor allem samstags als Schlemmergarten in das Marktgeschehen einbezogen ist. Nördlich der Halle wirkt die Ziegelgasse wie ein Hinterhof der zur Töngesgasse orientierten Nachbarhäuser; dieser Abschnitt dient hauptsächlich den Händlern zur Anlieferung und Abfallentsorgung.
Das Gelände der Kleinmarkthalle war bis zur Zerstörung bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main im März 1944 dicht bebaut und besiedelt. Die zumeist drei- bis viergeschossigen barocken Fachwerkhäuser stammten fast alle aus der Zeit nach dem Großen Christenbrand, der im Juni 1719 das ganze Stadtviertel zwischen Töngesgasse und Schnurgasse mit über 400 Häusern zerstört hatte. Das Viertel wurde von sechs in Nord-Süd-Richtung verlaufenden, teils sehr schmalen Gassen geteilt: Der Trierischen Gasse im Osten folgten in westlicher Richtung Geisgäßchen, Wildemannsgasse, Vogelsgesanggasse, Graubengasse, Kornblumengasse, Bockgasse und Ziegelgasse. Beim Wiederaufbau nach dem Krieg wurde die Schnurgasse zur vierspurigen Berliner Straße erweitert. Die an der Zeil beginnende Hasengasse wurde entlang der ehemaligen Trierischen Gasse bis zur Berliner Straße verlängert, um erstmals eine direkte Straßenverbindung von der Zeil zum Dom zu schaffen. Von den ehemaligen Straßenzügen blieb nur die Töngesgasse erhalten; die heutige Ziegelgasse verläuft nicht mehr von Süd nach Nord, sondern von der Berliner Straße zur Hasengasse im Bogen um die Kleinmarkthalle. An der Südwestecke der Kleinmarkthalle erinnert ein Denkmal an den Nobelpreisträger Otto Hahn, dessen Geburtshaus hier bis zur Zerstörung 1944 stand.
Entdecke hier die schönsten Sehenswürdigkeiten in Frankfurt am Main oder weitere tolle Sehenswürdigkeiten in Südhessen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind:
- Brunnen auf dem Liebfrauenberg in Frankfurt am Main (0,1 km entfernt)
- Stoltze-Brunnen in Frankfurt am Main (0,2 km entfernt)
- Paulskirche in Frankfurt am Main (0,2 km entfernt)
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