Kösseineturm
Aussichtsturm in Wunsiedel
Beschreibung
Die Kösseine ist ein Bergmassiv im Fichtelgebirge und liegt im Nordosten Bayerns südlich von Wunsiedel. Die höchste Erhebung des aus Granit bestehenden Bergstocks ist der gleichnamige Gipfel auf einer Höhe von 939 m ü. NHN. Ca. 350 m nordöstlich liegt die 922 m ü. NHN hohe Nebenkuppe Kleine Kösseine. Über die Kösseine verläuft die Grenze der Regierungsbezirke Oberfranken und Oberpfalz sowie die Europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer. Rund um die Kösseine befinden sich die Orte Wunsiedel, Marktredwitz, Bad Alexandersbad, Waldershof, Hohenhard, Neusorg, Brand, Ebnath, Nagel und Tröstau, die als Fremdenverkehrsorte bekannt sind.
Naturräumlich gehört sie zur Haupteinheit Hohes Fichtelgebirge (394). Seit September 2010 existiert ein Neuentwurf der Naturräume Nordostbayerns, laut der die Kösseine zu einer feiner gefassten Untereinheit Hohes Fichtelgebirge (im engeren Sinne) gezählt wird.
Im Gipfelbereich der Kösseine befindet sich ein weitläufiges Granit-Blockmeer mit einer Fläche von 15,8 Hektar, das unter Naturschutz steht. Verschiedene Felsgruppen (Kleine Kösseine, Großer und Kleiner Haberstein, Burgsteinfelsen, Mühlstein, Püttners- und Jakobifels) sind geschützte Naturdenkmäler. Auffallend ist der von fast allen Seiten sichtbare Doppelgipfel der Kösseine.
Urkundlich wurde die Kösseine erstmals am 7. März 1283 genannt, als weite Gebiete an der Kösseine (Choezsin) an Herzog Ludwig den Strengen, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern, übergingen. Der Name Choezsin oder Chozin ist slawischen Ursprungs und bedeutet Ziegenberg, vermutlich ein Hinweis auf die frühere Viehwirtschaft. Von 1542 (Caspar Bruschius: Des Vichtelbergs gründtliche Beschreibung) bis zur heutigen Zeit erschien der Berg in allen landeskundlichen Büchern und wurde gerühmt wegen seiner hervorragenden Aussicht. Die dichten Wälder waren schon im 15. Jahrhundert ein beliebtes Jagdrevier der Bayreuther Markgrafen, die Forste lieferten Brenn- und Bauholz für die umliegenden Orte, Granitabbau fand ab dem 15. Jahrhundert statt.
Hier findest du weitere Aussichtspunkte in Marktredwitz, um die Gegend zu überblicken oder atemberaubende Fotos zu schießen.
Weitere Aussichtstürme in der Nähe sind:
- Oberpfalzturm in Waldershof (9,6 km entfernt)
- Klausenturm in Fichtelberg (10,4 km entfernt)
- Bergfried Ruine Weißenstein in Waldershof (11,0 km entfernt)
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