Kolonialkriegerdenkmal Düsseldorf

Denkmal in Düsseldorf

Beschreibung

Das Kolonialkriegerdenkmal Düsseldorf ist ein Kriegerdenkmal in Düsseldorf. Es wurde vom Niederrheinischen Füsilier-Regiment Nr. 39 gestiftet, um Regimentsangehörigen zu gedenken, die sich in den Jahren 1904 bis 1907 an der Niederschlagung der Aufstände von Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika beteiligt hatten und dort gefallen waren. Das Denkmal wurde 1908 von dem Bildhauer und Regimentsangehörigen Peter Bürger entworfen und am 26. Mai 1909 auf dem Exerzierplatz der Kaserne Tannenstraße in Düsseldorf-Derendorf eingeweiht. 1935 wurde es von dort an die Ecke Tannenstraße/Roßstraße des Frankenplatzes – an ein Rasenfeld mit Gehölzhintergrund – transloziert.

Das Denkmal besteht aus einer ca. 1,5 Meter hohen, ca. 200 kg schweren Bronzeplastik, die auf einem neoklassizistischen, ca. 2,2 Meter hohen Sandsteinsockel ruht. Der Denkmalsockel ist auf allen vier Seiten mit Pilastern architektonisch gegliedert. Die Pilaster, die auf der Vorderseite des Denkmals eine Gedenkplatte rahmen, stehen auf einer Basis und werden oben durch ein Gesims überragt. Die Bronzeplastik zeigt einen Soldaten in Tropenuniform mit abgelegtem Schutztruppenhut. Mit aufgerichtetem Oberkörper, in der Rechten das Gewehr auf dem Schoß haltend, sitzt er auf dem Boden, den Blick nach unten gerichtet, trauernd oder selbst mit dem Tode ringend wie die Figur des Sterbenden Galliers, an die der Krieger kompositorisch angelehnt sein könnte.

Als 1904 in Deutsch-Südwestafrika unter Kaptein Samuel Maharero ein Aufstand des Volksstamms der Herero ausgebrochen war, dem sich bald ein Stamm des Volks der Nama anschlossen hatte, meldeten sich zwei Offiziere, neun Unteroffiziere und 38 einfache Soldaten des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39 für den Militärdienst in der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika. Aus den Reihen dieses Regiments hatten sich bereits im Jahr 1900 Teilnehmer für die Niederschlagung des Boxeraufstands gemeldet. Im Laufe der Ereignisse, die nach heute herrschender historischer Ansicht in einen Völkermord an den Herero und Nama mündeten, starben von ihnen in Afrika – laut ursprünglicher Gedenktafel am Denkmalsockel – der Leutnant Gottfried Erich Bender, Sohn des ehemaligen Bürgermeisters von Gerresheim, Otto Bender, am 5. Juli 1906, der Unteroffizier Josef Kaplecky am 2. November 1905 sowie die Füsiliere Johann Helmut Fraenzen und Karl Heinrich Schimmel am 4. Oktober 1904 bzw. am 26. März 1905. Des Weiteren starb der Füsilier Trakowiak, der auf der Gedenktafel aber nicht erwähnt wurde. Kaplecki wurde von den Unteroffizieren eine eigene Gedächtnistafel gewidmet, die aber schon vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verschollen war.

1908 beauftragte der zum Niederrheinischen Füsilier-Regiment Nr. 39 nach Düsseldorf versetzte Kommandeur Oberst Cai Theodor Dame, der als Nachfolger von Lothar von Trotha bis zum 23. Juni 1906 die Schutztruppen in Deutsch-Südwestafrika befehligt hatte, Regimentsangehörige mit der Errichtung eines Kriegerdenkmals. Dessen Sandsteinsockel wurde unter Leitung des Unteroffiziers Runkel auf dem Exerzierplatz der Kaserne errichtet. Nachdem der regimentsangehörige Bildhauer Peter Bürger die Bronzeplastik des Kriegers fertiggestellt hatte, fand am 26. Mai 1909 die Einweihung des Denkmals statt. Die Geldmittel zur Errichtung des Denkmals hatten Angehörige des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39 nach einem Spendenaufruf, den Dame an die Düsseldorfer Bevölkerung gerichtet hatte, gesammelt.

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40476 Düsseldorf
  • Sehenswürdigkeit
Düsseldorf

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