Lac Souterrain de Saint-Léonard
Höhle in Saint-Léonard
Beschreibung
Der Lac Souterrain de Saint-Léonard (deutsch: unterirdischer See von Saint-Léonard) ist mit 6’000 m² Seefläche der grösste bekannte natürliche unterirdische See Europas. Der Eingang zur Höhle liegt am Fusse von Weinbergen in der Gemeinde Saint-Léonard, zwischen Sitten und Siders im Kanton Wallis, Schweiz. Die Höhle wird durchschnittlich von 100’000 Besuchern pro Jahr besucht.
Mit einer Fläche von 6’200 m² ist die in Längs- und Querstollen zergliederte Seegrotte im niederösterreichischen Hinterbrühl geringfügig grösser. Diese entstand jedoch durch einen plötzlichen Wassereinbruch im Zuge einer Sprengung für den Untertage-Abbau von Gips, ist also künstlich entstanden. Überdies wird dort durch laufendes Abpumpen der Wasserspiegel abgesenkt.
Die Grotte war den Einwohnern von Saint-Léonard schon seit langer Zeit bekannt. Erstmals wurde die Höhle 1943 durch den Schweizer Höhlenforscher Jean-Jacques Pittard, welcher von Jacques Della Santa begleitet wurde, erforscht.
Bei der Entdeckung der Höhle lag der Wasserspiegel um einige Meter höher als heute und reichte bis fast an die Decke. Am 25. Januar 1946 ereignete sich um Sierre ein Erdbeben mit der Stärke von 5,5 bis 6 auf der Richterskala. Das Erdbeben veränderte die hydrologischen Verhältnisse der Höhle und deren Umgebung, was zum Absinken des Seespiegels führte.
Weitere Höhlen in der Nähe sind:
- Geltenbachhöhle in Kandersteg (28,9 km entfernt)
- Grotte aux Fées in Saint-Maurice (32,8 km entfernt)
- Trümmelbachfälle in Stechelberg (51,1 km entfernt)
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