Leuchtturm Buk
Leuchtturm in Biendorf
Beschreibung
Der Leuchtturm Buk steht auf dem Gemeindegebiet von Bastorf an der Mecklenburger Bucht der Ostsee auf der Landzunge Bukspitze, daher der Name Buk. Häufig wird er auch Leuchtturm Bastorf genannt. Er ist mit nur 20,8 m Höhe ein kleiner deutscher Leuchtturm. Neben seiner Funktion als Orientierungsfeuer auf der westlichen Ostsee ist er auch Warnfeuer vor der Sandbank „Hannibal“ in der Einfahrt zur Wismarer Bucht.
Der Turm steht auf dem 78,8 m ü. NHN hohen Bastorfer Signalberg, dem westlichen Markierungspunkt der Endmoräne der Kühlung. Damit hat der 1878 erbaute Turm mit 95,3 m das höchste Leuchtfeuer Norddeutschlands, noch vor dem Leuchtturm Dornbusch auf der Insel Hiddensee (95 m). An den deutschen Küsten ist lediglich das Navigationsfeuer auf dem Maritim-Hotel Travemünde mit 114,7 Metern noch höher. Mit 428 m über NN hat der Neue Leuchtturm Lindau die höchste Leuchtfeuerhöhe Deutschlands, allerdings nur 35 m über dem Bodensee.
Erst nach der endgültigen Befreiung Europas und dem Sturz Napoleons kam es in Preußen mit dem Deutschen Bund zur Bildung eines lockeren Bündnisses von Staaten. Unter der Leitung von Peter Beuth auf der „Stelle eines vortragenden Raths bei der General Verwaltung für Gewerbe und Handel“ wurde eine umfangreiche Befeuerung der preußischen Küste begonnen. Nach der Turmerhöhung Memel (1819) wurden neu erbaut Rixhöft (1822), Arcona (1824), Hela (1826) und Jershöft (1830). In der nachfolgenden Zeit bis zur Jahrhundertwende sind weit mehr als 20 Seefeuer an der deutschen Küste in Dienst gestellt worden.
Von den ersten Überlegungen zur Errichtung eines Leuchtturms auf der Bukspitze vergingen 50 Jahre, bevor die Reichsregierung 1876 die Notwendigkeit prüfen ließ. Bereits im selben Jahr erfolgte der Baubeginn. In nur 18 Monaten errichtete Baumeister Hansen aus Kröpelin nach Plänen von Landbaumeister Carl Luckow mit Arbeitern aus Brunshaupten das Leuchtfeuergehöft Buk. Der rote, runde, weiß gefugte Turm trug ursprünglich eine dunkle Kappe. Zur Anlage gehörten auch zwei Wohnungen für die Leuchtturmwärter. 1924/25 wurde die Petroleumdocht-Befeuerung durch elektrisches Licht ersetzt, das vom 2. Januar 1925 an leuchtete. Eine Reserve-Gasbeleuchtung sorgte bei Stromausfall automatisch für Ersatz.
Weitere Leuchttürme in der Nähe sind:
- Leuchtturm Gollwitz in Insel Poel (18,8 km entfernt)
- Leuchtturm Timmendorf in Insel Poel (25,9 km entfernt)
- Leuchtturm Warnemünde in Rostock (26,1 km entfernt)
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