Mariä Himmelfahrt

Kathedrale / Dom in Fridolfing

Beschreibung

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in der oberbayerischen Gemeinde Fridolfing gilt als die größte Dorfkirche Deutschlands, weshalb sie auch als Dom vom Salzachtal bekannt ist. Erbaut wurde die Kirche von 1891 bis 1893 im neoromanischen Stil. Wegen ihres geringen Alters wird sie kunstgeschichtlich nicht als Dorfkirche eingestuft. Dazu zählen in der Regel nur Bauwerke aus dem Mittelalter.

In Fridolfing stand bis 1892 die „alte“ Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die 1459 von Bischof Ulrich von Chiemsee konsekriert wurde. Aufgrund des Platzmangels, des nicht kirchennahen Friedhofes und der Renovierungsbedürftigkeit der bestehenden Pfarrkirche wurde der neue Fridolfinger Pfarrer Stefan Glonner von Erzbischof Anton von Steichele mit dem Bau einer neuen Pfarrkirche beauftragt. Um gegen den Widerstand der Concordia von Fridolfing einen Kirchenbau durchsetzen zu können, wandte sich Glonner an seinen Freund Simon Spannbrucker, der in der Diözese und beim Erzbischof großen Einfluss hatte. Spannbrucker hielt am 26. Dezember 1884 als Vertreter für Hochwürden Stefan Glonner eine bis heute legendäre Predigt, in der er forderte, den Bau einer neuen Pfarrkirche von der Kollekte des kommenden Sonntages abhängig zu machen. Die Spendenbereitschaft war gigantisch und zeigte den Rückhalt der Gemeindebürger für einen Kirchenneubau.

Das damals sogenannte „Weberland“ wurde am 15. August 1885 von Simon Spannbrucker als Areal für die neu zu errichtende Kirche erworben und als Grundstück für die zukünftige Pfarrkirche und den neuen Friedhof geschenkt. Die Grundsteinlegung fand am 24. September 1891 durch Erzbischof Antonius von Thoma statt. Die Bauarbeiten wurden von Architekt Josef Anton Müller und Baumeister Nathale Dissint geleitet.

Beim Kirchenbau in Fridolfing arbeiteten neben dem Baumeister Nathale Dissint an führender Stelle außerdem Ziegelmeister Lorenzo Viacchiani und Maurermeister Cöletino Toniutti, allesamt aus dem Friaul. Als am 6. Mai 1976 ein Erdbeben im Friaul etwa 1000 Menschenleben forderte, war die Bereitschaft in Fridolfing groß, den Menschen im Friaul zu helfen. Unter anderen wurde Baumaterial gesammelt, um damit die durch das Erdbeben zerstörte Kirche von Sedilis in der Gemeinde Tarcento wieder aufzubauen. Ein Gedenkstein in Sedilis sowie gegenseitige Besuche erinnern heute noch an die Verbundenheit beider Orte.

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Weitere Kathedralen in der Nähe sind:

Simon-Spannbrucker-Straße
83413 Fridolfing
  • Familie & Kinder
  • Sehenswürdigkeit
Fridolfing

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