Beschreibung
Der Marienturm (auch Marienburg genannt) war ein Wehrturm der etwa 1300 bis 1350 errichteten äußeren Stadtmauer der Stadt Aachen. Er ist einer der wenigen erhalten gebliebenen Türme der ehemaligen Stadtbefestigung und gehört zu den Baudenkmälern der Stadt Aachen.
Der Name Marienturm oder Marienburg resultiert aus dem Tag der Grundsteinlegung. Diese fand am 14. August 1512 statt, dem Tag vor Maria Himmelfahrt, wie es die Inschrift auf einem Blaustein belegt.
Der Marienturm befindet sich im Norden Aachens. Er ist innerhalb der Stadtmauer der direkte Nachbar des noch bestehenden Stadttores Ponttor sowie des nicht mehr erhalten gebliebenen Bergtores.
Der Marienturm entstand im Jahre 1512. Das bedeutet, dass er lange nach der Fertigstellung der in den Jahren 1257 bis 1357 errichteten äußeren Stadtmauer gebaut wurde. Bis dahin hatte sich hier ein großer Wachtturm befunden. Dieser unterschied sich in seiner Höhe kaum vom Langen Turm sowie dem Sandkaultor. Er trug den Namen „Breuerturm“, „Brewersturm“ oder „Brauersthorm“. Die Lage dieses Gebäudes erforderte im 13. Jahrhundert die für einen Turm beachtliche Höhe, da es nur so möglich war, Angreifer vom benachbarten Lousberg abzuwehren. Dies änderte sich mit den beim Militär aufkommenden Kanonen. Um diese als Geschütz auf einem Turm verwenden zu können, eignete sich eine niedrigere, stabilere Bauweise deutlich besser. Die Aachener Bürger entschieden sich, den Breuerturm abzureißen und durch den Marienturm zu ersetzen. Aufgrund seiner vier Meter dicken Wände widerstand er Angriffen mit Kanonen besser als hohe, dünnwandige Türme.
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