Markthalle XI

Markthalle in Berlin

Beschreibung

Die Markthalle XI, nach ihrer Lage am Marheinekeplatz auch Marheineke-Halle genannt, ist eine von ehemals 14 Städtischen Markthallen in Berlin, die Ende des 19. Jahrhunderts in den damaligen Bezirken Berlins errichtet wurden. Sie ersetzten die offenen Märkte auf verschiedenen städtischen Plätzen und garantierten bessere hygienische Bedingungen. Die Markthalle XI in Berlin-Kreuzberg wurde im Jahr 1892 eröffnet. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie zu großen Teilen zerstört, danach nur teilweise genutzt. In den 1950er Jahren wurde der zerstörte Teil in modernen Formen aufgebaut. Wegen der überwiegend nicht original erhaltenen Bausubstanz steht dieses Gebäude nicht unter Denkmalschutz.

Die geschlossene Markthalle nach Plänen des Stadtbaurats Hermann Blankenstein unter Mitwirkung des Architekten August Lindemann entstand auf dem Marheinekeplatz in Berlin-Kreuzberg. Sie hatte bei ihrer Eröffnung am 15. März 1892 eine Verkaufsfläche von 2808 Quadratmeter mit 278 kleinen Marktständen für Waren des täglichen Bedarfs.

Im Ersten Weltkrieg, ab 1916 wurde in der Halle eine Suppenküche eingerichtet, in der täglich etwa 15.000 Berliner ein Mittagessen erhielten. Im Zweiten Weltkrieg wurde der oberirdische Teil der Halle bis auf den westlichen Kopfbau zerstört. Lagerräume im Keller blieben jedoch erhalten. Mit dem Ende des Krieges begannen 22 Händler deshalb in den Kellerräumen wieder mit dem Verkauf von dringend benötigten Lebensmitteln. Die andere Fläche wurde beräumt und bis um 1950 als Betriebshof einer in Kreuzberg aktiven Trümmerbahn genutzt. Die Markthändler gründeten 1949 eine Interessengemeinschaft, die sich um den vollständigen Wiederaufbau der Halle kümmerte. 1952 beauftragte die Stadt Berlin als Eigentümer den Architekten Paul Friedrich Nieß mit der Anfertigung eines Entwurfs für einen an die verbliebenen Gebäudereste angepassten Ergänzungsbau. Der Kreuzberger Bürgermeister Willy Kressmann legte schließlich am 26. Februar 1953 den Grundstein für den Wiederaufbau und versenkte in der Kassette die Dokumente des mehrjährigen Papierkrieges gleich mit.

Im Jahr 1969 wurde die Marheinekehalle an eine am 11. Juni gegründete Markthallen-Verwaltungsgenossenschaft verkauft, die sie seitdem von der Berliner Großmarkt GmbH (BGM) betreiben lässt.

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