Martinsturm

Museum in Bregenz

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Beschreibung

Der Martinsturm ist ein ehemaliger Getreidespeicher im ersten Hof der Grafen von Bregenz in der Oberstadt. Er wurde 1601 als Turm mit Loggia mit je drei Bogenarkaden auf Säulen und Steinbrüstung gebaut und wird von einer hohen geschwungenen Zwiebelhaube mit Laterne gekrönt. Mittlerweile gilt der Turm als eines der Wahrzeichen der österreichischen Stadt Bregenz am Bodensee. Vom obersten Geschoß des Martinsturms aus hat man einen umfassenden, 360°-Rundblick über die Stadt. Im Martinsturm befindet sich auch eine Ausstellung zur Geschichte von Bregenz und zu jener des Bauwerks.

Der Turm befindet sich in der Martinsgasse 3b in der Bregenzer Oberstadt. Diese liegt innerhalb des etwa rechteckigen Mauergevierts der Stadtmauern aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, die heute noch zum größten Teil erhalten sind. Der Martinsturm bildet die Nordost-Ecke dieser Ringmauer. An den Turm ist das Langhaus der Martinskapelle und ein Wohnhaus angebaut.

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde unmittelbar nach dem Bau der Stadtmauer ein niedriger Turm mit einem Keller- und zwei Obergeschoßen errichtet. Das Gebäude diente als wehrhafter adliger Wohnturm (Festes Haus). Anfang des 14. Jahrhunderts wurde im Obergeschoß dieses Turmes eine kleine Kapelle eingerichtet und mit Fresken ausgemalt. 1362 stiftete Wilhelm VII. von Montfort die Martinskapelle; dadurch wurde die bisherige Kapellenecke auf das gesamte Obergeschoß erweitert. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Erdgeschoß in die Kapelle einbezogen und die heute noch vorhandene Sakramentsnische mit der Jahreszahl 1498 geschaffen. Der Baumeister Benedetto Prato erhöhte in den Jahren 1599 bis 1601 im Auftrag der Stadt den Turm um drei Geschoße und erbaute die Zwiebeldach-Konstruktion. Aufgrund des Zwiebeldaches ist eine geplante militärische Nutzung weitgehend auszuschließen. Viel eher wurde der Turm als Prunkgebäude errichtet und diente, nach dem großen Stadtbrand im Jahr 1581, zusätzlich als „Hochwacht zur Brandbeschau“ durch den „Türmer“. 1602 wurde die überdachte hölzerne Außentreppe vom Bregenzer Baumeister Hundertpfund errichtet. Die Fresken wurden 1648 auf Anweisung des damaligen Stadtammanns Johann Deuring übertüncht. In den Jahren 1701 bis 1705 wurde das an den Turm angesetzte Langhaus errichtet. Dadurch entstand eine Kapelle für die örtliche Bevölkerung. Der Maler Florus Scheel aus Feldkirch legte die Fresken in den Jahren 1910 bis 1914 wieder frei. Von 1985 bis 2011 war im Martinsturm ein kleines militärgeschichtliches Museum eingerichtet; seit Ende April 2015 ist es ein stadtgeschichtliches Museum mit Dauerausstellung.

Der Martinsturm gilt als das erste barocke Bauwerk am Bodensee und die Kuppel als die größte Turmzwiebel Mitteleuropas.

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Weitere Museen in Bregenz und Umgebung sind:

Martinsgasse 3b
6900 Bregenz, Vorarlberg
Österreich
  • Kunst & Museen
Bregenz

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