Mauermuseum
Museum in Berlin
Beschreibung
Das Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie ist ein privates Museum in der Nähe des ehemaligen Checkpoint Charlie in Berlin, das die Berliner Mauer thematisiert. Das von Rainer Hildebrandt gegründete Museum befindet sich seit dem 19. Oktober 1963 in der Friedrichstraße in Kreuzberg. Direktorin des Museums ist Alexandra Hildebrandt.
Nach dem Mauerbau und der Einrichtung des Checkpoint Charlie im August 1961 rief Rainer Hildebrandt die Arbeitsgemeinschaft 13. August ins Leben, die Menschen aus der DDR bei der Flucht half und DDR-Oppositionellen eine Anlaufstelle bot. Ab dem 19. Oktober 1962 zeigte die Arbeitsgemeinschaft unter Hildebrandt in einer Drei-Zimmer-Wohnung an der Bernauer Straße die Ausstellung „Es geschah an der Mauer“, was nachträglich zum Eröffnungsdatum des Museums ernannt wurde. Wenige Monate später, am 14. Juni 1963, eröffnete Hildebrandt das Museum mit dem Namen „Haus am Checkpoint Charlie“ in den ehemaligen Räumen des Café Kölln am heutigen Ort. Im Museum setzte die Arbeitsgemeinschaft 13. August ihre politische Arbeit fort: Durch ein kleines Fenster im Altbau aus dem 19. Jahrhundert konnten Fluchthelfer alle Bewegungen am Grenzübergang beobachten und Flüchtlingen wurde vor Ort im Haus geholfen.
Da der Checkpoint Charlie für ausländische Reisende den wesentlichen Grenzübergang nach Ost-Berlin darstellte, erlangte der Kontrollpunkt und mit ihm das Museum schnell internationale Bekanntheit. In seiner Anfangszeit war das Mauermuseum nach Einschätzung von Sybille Frank für sein „chaotisches Sammelsurium von Alltagsgegenständen, Reliquien aller Art, Fluchtobjekten ‚zum Anfassen‘ und künstlerischen Werken umstrittener Qualität ebenso berühmt wie berüchtigt.“ Gleichwohl entwickelte es sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der meistbesuchten Museen West-Berlins. Zwischen 1985 und 1986 erbaute der amerikanische Architekt Peter Eisenman im Zuge der IBA 1987 das anschließende Gebäude im dekonstruktivistischen Stil, das vom Mauermuseum genutzt wird.
Nach dem Mauerfall 1989 wurden der Checkpoint Charlie und die Ost-Berliner Grenzanlage stillgelegt. Dem Mauermuseum sollte im Zuge einer Neubebauung der so entstandenen Brache 1992 vom Bezirksamt der Nutzungsvertrag gekündigt werden, doch die Investorengesellschaft Central European Development Corporation ging 2003 insolvent, so dass nur drei der fünf geplanten Gebäude gebaut werden konnten. Stattdessen stellte das Mauermuseum 1996 einen Entwurf für ein Freiluftmuseum im Innenhof der Neubauten vor, der aber nicht umgesetzt wurde. Trotz anhaltend hoher Besuchszahlen wurden dem Museum nach der Wiedervereinigung die meisten Zuschüsse gestrichen, was das Museum in finanzielle Not brachte. Grund für die Streichungen waren unter anderem interne Finanzstreitigkeiten. Im Jahr 2000 stiftete das Mauermuseum eine Replik der amerikanische Kontrollbaracke, die 1990 demontiert worden und ins Alliiertenmuseum verbracht worden war, um sie zusammen mit der Kopie eines „You are leaving the American Sector“-Schildes am historischen Ort aufzustellen.
Weitere Museen in Berlin und Umgebung sind:
- Deutsches Currywurst Museum Berlin in Berlin (0,1 km entfernt)
- Jüdisches Museum Berlin in Berlin (0,8 km entfernt)
- Deutsches Spionagemuseum in Berlin (0,8 km entfernt)
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