Museum Europäischer Kunst

Museum in Nörvenich

Beschreibung

Das Museum Europäischer Kunst (auch: Museum Europäische Kunst) befindet sich im historischen Schloss Nörvenich im Kreis Düren, Bundesland Nordrhein-Westfalen. Es wurde 1985 auf Betreiben des Schlosseigentümers Joe F. Bodenstein, der als Pariser Kunsthändler für Arno Breker tätig war, als dessen Privatmuseum eröffnet. Das private Kulturangebot, das im Wesentlichen den Arbeiten Arno Brekers und seiner Künstlerfreunde Salvador Dalí und Ernst Fuchs gewidmet ist, umfasst die Präsentation von Arbeiten der bildenden Kunst aus ganz Europa. Es schließt die Förderung zeitgenössischer Kunstschaffender durch Ausstellungen und Beteiligungen ein.

Das Museum hieß zunächst Museum Arno Breker Schloß Nörvenich und war als Privatmuseum des Künstlers konzipiert. Der Um- und Ausbau der 1980 von der Familie Bodenstein erworbenen historischen Anlage und die Gestaltung des Museums erfolgten unter Einbeziehung der Vorschläge Brekers, der 1990 seinen 90. Geburtstag auf dem Schloss feierte und dort auch begraben werden wollte. Das teils einfach als „Kunst-Museum“ bezeichnete Haus wurde auch noch nach Brekers Tod 1991 bis weit in die 1990er Jahre hinein als Museum Arno Breker angesprochen, wie auch die Angaben auf der Homepage museum-arno-breker.org bestätigen. Noch 2006 wurde es von Reportern als „kaum mehr als eine Breker-Gedenkstätte“ charakterisiert und war 2017 in der Fachpresse als „das einzige Breker-Museum Deutschlands“ bekannt.

Breker übertrug Joe F. Bodenstein mit der Museumsgründung die exklusiven Vertretungsrechte seines Werkes. Zur Stifterfamilie gehören außerdem seine Söhne John G. Bodenstein (Museumsdirektor und Präsident der gemeinnützigen Europäischen Kultur Stiftung EKS) und Marco J. Bodenstein, ein Bonner Fotograf und Kunstverleger, der auch als Geschäftsführer und Ausstellungskurator für das Museum verantwortlich ist. Zu den Förderern der Museumsgründung gehörten neben der Schlossbesitzerfamilie auch öffentliche Persönlichkeiten wie Hans-Dietrich Genscher oder Rita Süssmuth, Spitzenpolitiker der CSU und andere Bekannte Brekers und seines Editeurs Bodenstein, darunter der tschecho-amerikanische Geschäftsmann B. John Zavrel (* 1949), der in Clarence in der Erie County (New York) als tschechischer Honorarkonsul tätig ist und ein von ihm gegründetes Schwestermuseum mit der Bezeichnung Museum of European Art führt, das weitgehend dieselben Künstler ausstellt wie Schloss Nörvenich. Mit ihm verbunden war der französische Schriftsteller Roger Peyrefitte, der als Großmeister eines sonst kaum bekannten Alexander-Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste („Order of Alexander the Great“) fungierte, der mit der Förderstiftung EKS verflochten ist und seinen Sitz auf Schloss Nörvenich hat; ferner Elfie Wörner, Peter Ludwig, die Astrologin und Politikberaterin Ruth Zucker (* 1914) aus Haifa, der Bundeswehroffizier Paul Seimetz aus Nörvenich und andere. Außerdem spielte Brekers in Düsseldorf lebende Witwe Charlotte eine Rolle, die nach seinem Tod Eigentümerin der meisten nicht im Zweiten Weltkrieg zerstörten Breker-Werke ist.

Die Kultureinrichtung in Nörvenich ist als privater Verein Kunst-Museum e. V. verfasst und von staatlichen Subventionen und öffentlichen Mitteln unabhängig. Themen-Ausstellungen des Museums werden von der Europäischen Kultur Stiftung (EKS) unterstützt. Nach Brekers Tod 1991 wurde das Museum ausgebaut und begann seine überregionale Arbeit. Die erste Ausstellung mit dem Titel „Salvador Dalí und Künstler Europas“ wurde vom damaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher zusammen mit dem spanischen Thronfolger Felipe in Nörvenich eröffnet. Dabei wurde in Anwesenheit des Prinzen von Asturien die große Fassung von Brekers Porträtbüste von Dalí auf Schloss Nörvenich aufgestellt. 1996 wurde eine Ausstellung mit dem Titel „Kunst aus Europa“ gezeigt, die außer den Werken der Künstlerfreunde des „Goldenen Dreiecks“ (Breker, Dalí, Fuchs) auch Skulpturen und Gemälde der italienischen Malerin Alessandra Della Valentina (* 1962) sowie von Pierre Peyrolle (* 1945), Kurt Arentz, Henry Moore und Renate Stendar-Feuerbaum (* 1920) präsentierte. Der französische Fantasy-Künstler Pierre Peyrolle ist auch der Schöpfer eines großformatigen Gemäldes, das die „Gründung des Alexander-Ordens“ durch Breker, Dalí, Fuchs, Bodenstein, Peyrefitte und Peyrolle festhält und den Rittersaal des Schlosses dominiert. Gleichzeitig zeigte das Museum 1996/97 eine Retrospektive auf das Gesamtwerk von Arno Breker. Die Breker-Retrospektiven von 1990 und 1996/97 waren bis zu der umstrittenen Breker-Ausstellung im Sommer 2006 im Schweriner Schleswig-Holstein-Haus die einzigen umfassenden Breker-Präsentationen in Deutschland. Auch ein Breker-Archiv wurde seit 1991 in dem Schloss aufgebaut. Historikern, die sich mit der Aufarbeitung der Biografie Arno Brekers befassen, wird der Zugang sowohl zum Archiv des Museums als auch zum Familienarchiv Brekers bislang verwehrt.

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Weitere Museen in Nörvenich und Umgebung sind:

Schloß Nörvenich
52388 Nörvenich
  • Kunst & Museen
Nörvenich

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