Museum für Hamburgische Geschichte

Museum in Hamburg

Beschreibung

Das Museum für Hamburgische Geschichte wurde 1908 gegründet und von 1914 bis 1918 nach Plänen von Fritz Schumacher am Holstenwall in der Hamburger Neustadt errichtet. Das kulturhistorische Museum bietet einen Überblick über die Geschichte Hamburgs von etwa 800 bis zur Gegenwart und ist Teil der Stiftung Historische Museen Hamburg.

Die Anfänge des Museums gehen auf die Sammlung Hamburgischer Alterthümer zurück, die der 1839 gegründete Verein für Hamburgische Geschichte zusammenstellte. Frühe Objekte waren u. a. Architekturfragmente des abgerissenen Domes. Nach dem Brand von 1842 wurde die Sammlung durch weitere Teile von Häusern, wie den beiden Portalen des abgebrannten Rathauses, ergänzt. Für die stetig wachsende Sammlung gab es jedoch noch keinen festen Ausstellungsort, sodass die Exponate ab 1849 provisorisch im Keller des Johanneums untergebracht wurden. Die Sammlung wurde 1849 verstaatlicht, weiterhin aber ehrenamtlich betreut.

Unter den folgenden Erweiterung der Sammlung ist insbesondere die Aufnahme des Bestandes aus Hamburgs Zeughaus, der 1875 einige besonders kostbare Stücke brachte, hervorzuheben.

Die Gründung eines Museums wurde ab 1884 von Hamburger Persönlichkeiten wie Hans Speckter oder Alfred Lichtwark gefordert. 1906 beschloss der Senat die Gründung eines Museums für Hamburgische Geschichte und berief 1908 Otto Lauffer zum ersten Direktor, der das Haus bis 1946 leitete. Sein Nachfolger Walter Hävernick prägte mit einer chronologischen statt thematischen Ordnung der Sammlung und einer Neuausrichtung auf die Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte Hamburgs das Gesicht des Museums in der Nachkriegszeit. Der Archäologe Jörgen Bracker wurde 1976 zum Direktor berufen und hatte dieses Amt bis 2001 inne. Ihm folgte als Direktorin die Volkskundlerin Gisela Jaacks, die seit 1971 im Haus gearbeitet hatte. Von 2008 bis 2015 stand das Museum unter der wissenschaftlichen Leitung der Historikerin Lisa Kosok, die vorher das Museum der Arbeit geleitet hatte. Nach dem Kunsthistoriker Hans-Jörg Czech (2016–2019) ist seit dem 1. November 2020 die Historikerin Bettina Probst Direktorin des Museums; sie hatte zuvor für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gearbeitet.

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Holstenwall 24
20355 Hamburg
  • Kunst & Museen
Hamburg

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