Napoleonstein Koblenz
Denkmal in Koblenz
Beschreibung
Der Napoleonstein in Koblenz ist ein Denkmal für die deutschen Veteranen der Armee Napoleons. Er wurde 1843 auf dem Hauptfriedhof im heutigen Stadtteil Goldgrube eingeweiht. Der Denkmalsbau ist ein Zeugnis sowohl für die Mitte des 19. Jahrhunderts noch anhaltende Napoleonbegeisterung als auch für den Respekt vor dem preußischen Staat.
Nach der Eroberung von Koblenz durch die französische Revolutionsarmee unter General François Séverin Marceau war die Stadt 1794–1814 französisch besetzt und ab 1798 Hauptstadt des Rhein-Mosel-Departements. Danach wurde die männliche Bevölkerung der eroberten Gebiete zum Wehrdienst in der französischen Armee herangezogen. Bis zur Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wurden etwa 12.500 Männer aus dem Rhein-Mosel-Departement rekrutiert. Viele heimkehrende Soldaten waren auch lange nach ihrem Wehrdienst noch stolz darauf, unter Napoleon gedient zu haben.
Der Napoleonstein wurde am 5. Mai 1843, dem 22. Todestag von Napoleon, am westlichen Ende des Mittelwegs auf dem Hauptfriedhof von Koblenz aufgestellt. Initiator war der am 25. Dezember 1839 gegründete Veteranenverein für die deutsche Soldaten aus Koblenz, die während der Napoleonischen Kriege in der französischen Armee dienten. Fast zwei Jahre zuvor hatten 14 dieser Veteranen ein Gesuch für den Bau eines Denkmals zu Ehren ihre gestorbenen Kameraden bei Oberbürgermeister Abundius Maehler eingereicht. Dieser gab den Wunsch am 29. April 1842 an das preußische Innenministerium in Berlin weiter. Am 31. Oktober 1842 wurde vom Innenminister mitgeteilt, dass König Friedrich Wilhelm IV. in einer Kabinettsorder von 22. Oktober ausdrücklich dem Denkmalsbau zustimmte.
Unter den Namen der getöteten Soldaten auf dem Napoleonstein ist Franz Spohn zu finden, der angeblich im Vorfeld der Schlacht bei Austerlitz 1805 Napoleon das Leben gerettet haben soll. Der letzte Vereinspräsident Christian Kroeber hinterließ nach seinem Tod 1878 der Stadt Koblenz die Bewilligungsurkunde und 50 Taler, damit die Stadt den Gedenkstein in ihre Obhut nimmt. Zum Besitz des Vereins gehörte auch ein Reiterbildnis Napoleons, das der jeweils älteste Veteran aufbewahrte, nach dem Tode Kroebers wurde es ebenfalls der Stadt Koblenz übergeben und befindet sich heute im Mittelrhein-Museum.
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