Ostertalbahn
Museumsbahn in Ottweiler
Beschreibung
Die Ostertalbahn ist eine Nebenbahn, die im Nordosten des Saarlandes von Ottweiler nach Schwarzerden überwiegend entlang der namensgebenden Oster verläuft. Obwohl erste Initiativen, die auf den Bau der Strecke abzielten, bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgehen, wurde die Strecke erst 1938 auf voller Länge – und damit im Vergleich zu vielen anderen Bahnstrecken erst sehr spät – eröffnet, nachdem der Betrieb auf dem Abschnitt Ottweiler–Niederkirchen bereits ein Jahr zuvor aufgenommen worden war. Die Bahnlinie wurde bis 1980 im Personenverkehr bedient. Nachdem die Deutsche Bahn in den 1990er-Jahren Pläne hegte, die Strecke stillzulegen, gelang es dem Landkreis St. Wendel Anfang 2000, die Strecke zu übernehmen. 2001 endete der reguläre Güterverkehr. Seither fahren hauptsächlich Museumszüge auf ihr.
Erste Bemühungen, die auf einen Bahnanschluss der Gemeinden im Ostertal abzielten, gehen bis ins Jahr 1856 zurück. Im Zuge des Baus der Rhein-Nahe-Bahn zielte eine Initiative darauf ab, eine Trasse über Kusel bis nach St. Wendel beziehungsweise entlang der Oster bis nach Neunkirchen auf den Weg zu bringen. Die Bestrebungen hatten jedoch keinen Erfolg, da Preußen eine solche Bahnstrecke in erster Linie innerhalb des eigenen Territoriums haben wollte, einige Gemeinden vor Ort sowie Kusel und Teile des mittleren und unteren Glantals zwischen Altenglan und Staudernheim hingegen zu Bayern gehörten.
Erst 1873 kam ein neuer Anlauf für eine Bahnstrecke in der Region zustande, als sich in Ottweiler ein entsprechendes Komitee bildete. Dieses beantragte am 13. Januar an die Eisenbahndirektion St. Johann/Saarbrücken, die geplante Fischbachtalbahn über Ottweiler und von dort aus entlang der Oster bis nach Kusel zu bauen. Dies scheiterte ebenfalls, da die Linie nicht zuletzt aufgrund des großen Einflusses des Industriestandortes Neunkirchen an letzteren angeschlossen wurde.
1894 hegten Wiebelskirchen, Hangard und Münchwies Pläne, eine Schmalspurbahn von Wiebelskirchen nach Fürth im Ostertal zu bauen. Zur selben Zeit projektierte Ottweiler erneut eine Bahnlinie nach Kusel. Nördlich von Fürth sollte die Grenze zwischen Preußen und Bayern passiert werden, um anschließend via Breitenbach Kusel zu erreichen. Der Bezirksbaumeister von Kusel stand dem aufgeschlossen gegenüber, plädierte jedoch dafür, die Streckenführung bis Schwarzerden entlang der Oster laufen zu lassen, um anschließend weiter Osten in Richtung Kusel geführt zu werden. Nachdem das Unternehmen Lenz & Co. aus Stettin bereits mit der Planung beauftragt worden war, brachte die preußische Regierung das Projekt zum Scheitern, da sie aus strategischen Gründen die Strecke in Normalspur ausgeführt sehen wollte; aus finanziellen Gründen war dies jedoch nicht zu realisieren.
Weitere Museumsbahnen in der Umgebung sind:
- Merzig-Büschfelder Eisenbahn in Wadern (27,5 km entfernt)
- Stumpfwaldbahn in Ramsen (60,9 km entfernt)
- Kuckucksbähnel in Neustadt an der Weinstraße (70,7 km entfernt)
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Gaststätten in der Nähe von Ostertalbahn
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