Palais Schaumburg

Sehenswürdigkeit in Bonn

Palais Schaumburg

Beschreibung

Das Palais Schaumburg ist ein schlossähnliches Gebäude in Bonn, das von 1949 bis 1976 erster Dienstsitz des Bundeskanzleramtes und damit des Bundeskanzlers war. Ursprünglich eine 1858–1860 erbaute Villa, erhielt es sein heutiges Erscheinungsbild Ende des 19. Jahrhunderts nach mehrfachen Um- und Erweiterungsbauten. Nach Fertigstellung eines Neubaus des Bundeskanzleramts 1976 wurde es, weiterhin als „Haus des Bundeskanzlers“ bezeichnet, vorwiegend zu repräsentativen Zwecken genutzt. Infolge der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 diente das Palais Schaumburg von Mai 2001 bis zu einer sanierungsbedingten Unterbrechung ab August 2013 als zweiter Dienstsitz des Bundeskanzleramtes und Bundeskanzlers. Benannt ist es nach seinem zweiten Besitzer aus dem Fürstenhaus Schaumburg-Lippe ab 1890.

Das Palais liegt im engeren Bundesviertel östlich der Adenauerallee (B 9; Hausnummer 141) und westlich des Rheinufers (Wilhelm-Spiritus-Ufer) direkt südlich der Villa Hammerschmidt, des derzeit zweiten Amtssitzes des deutschen Bundespräsidenten. Es ist eine Station des Geschichtsrundwegs Weg der Demokratie.

Das spätklassizistische Gebäude wurde 1858 bis 1860 im Auftrag des Aachener Tuchfabrikanten Aloys Knops (1814–1898) als Stadtvilla in Stil und Größe eines barocken Lustschlosses (maison de plaisance) nach einem Entwurf des Aachener Architekten und Baumeisters Andreas Hansen, Schwiegervater von Knops, errichtet. Die Ausführung lag in den Händen des Maurermeisters Josef Porcher. Dieses zweigeschossige Ursprungsgebäude mit Mezzanin und flachem Walmdach umfasst sieben Längs- und fünf Querachsen, wurde im Erdgeschoss mit Quaderputz versehen und erfuhr seine Gliederung durch Rechteckfenster mit Gebälk und Gesims. Zum Garten hin entstand am Salon dreiseitig ein Vorbau mit zwei Geschossen, dem sich eine Gartenterrasse anschließt.

1860 wurde die Villa von dem aus Thüringen stammenden Tuchfabrikanten und US-amerikanischen Staatsbürger Wilhelm Loeschigk (1808–1887) erworben, als er mit seiner Familie aus New York City nach Bonn übersiedelte. Loeschigk ließ den Bau unter anderem um den kleinen Rundturm und 1875–1879 um einen kleinen erkerartigen Anbau an der Nordseite erweitern; seine Familie bewohnte das Haus bis 1890. Er gab dem Haus den seinerzeitigen Namen Villa Loeschigk. Sie war neben der damaligen Villa Troost und der Villa Prieger eine von drei städtebaulich zunächst gleichwertigen Villen am damaligen Südrand der Stadt Bonn. Loeschigk betrieb auf seinem Grundstück mit Weinhaus und Hühnerhaus auch landwirtschaftlichen Anbau, außerdem hatte er eine Schmiede einrichten lassen.

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53113 Bonn
  • Sehenswürdigkeit
Bonn

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