Papiermühle Homburg

Museum in Triefenstein

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Beschreibung

Die 1807 erbaute Papiermühle Homburg befindet sich im Ortsteil Homburg am Main der Marktgemeinde Triefenstein. Sie war bis 1975 zur Herstellung von Papier und Pappe in Betrieb und wurde 1994 bis 1997 als Papiermühlenmuseum saniert. Die Produktionsstätten mit Originalmaschinen und Einrichtungen sind erhalten.

Im Jahr 1806 entschied der Papiermüller Leonhard Leinziger, seinen Betrieb im nahegelegenen Windheim aufgrund des dort zeitweiligen Wassermangels der Hafenlohr aufzugeben, die dortige Mühle abzubauen und nach Homburg zu verlegen. Im November 1806 erhielt er vom Landgericht Homburg die Genehmigung, die Papiermühle in Homburg zu gründen. Der nicht weit vom Mühlengebäude entspringende Bischbach war optimal für den Mühlbetrieb geeignet, lieferte er doch ganzjährig ausreichende Mengen sauberes Quellwasser, das selbst im Winter nicht gefror. Das Wasser diente sowohl als Betriebswasser als auch zum Antrieb der Wasserradanlage. Gleichzeitig bot das Großherzogtum Würzburg einen genügend großen Absatzmarkt.

Als Faserrohstoff für das Papier wurden bis Mitte des 19. Jahrhunderts hauptsächlich Stoffreste (Hader) aus Leinen, Hanf oder Baumwolle verwendet, die von Lumpensammlern gesammelt und in der Papiermühle sortiert, gewaschen und zerkleinert wurden. Um die Versorgung mit dem begehrten Rohstoff sicherzustellen, wurden sogar Lumpenexportverbote erlassen. Andererseits barg die Verarbeitung unhygienischer Textilabfälle eine Gefahr für Erkrankungen der Papiermühlenarbeiter an Infektionskrankheiten wie Milzbrand, Typhus oder Cholera. Insbesondere war die Gesundheit der mit dem Lumpensortieren beschäftigten Frauen gefährdet. Deshalb sollten infizierte Textilien entsprechend einer gesundheitspolizeilichen Verordnung verbrannt werden, obwohl damit eine Reduzierung des Rohstoffaufkommens verbunden war.

Die produzierten Papiere wurden zur damaligen Zeit noch handgeschöpft. 1823 richtete Leinzigers Sohn Conrad eine Verkaufsstelle in Würzburg ein und bot „alle Sorten“ der Homburger „Papierfabrikate um äußerst billige Preise in bester Qualität Ballen-, Riß- und Buchweise zum Verkaufe“ an. Vom nachfolgenden Besitzer der Papiermühle Johann Follmer existiert ab 1853 ein „Calculationsbuch“, das Auskunft über die hergestellten Papierqualitäten gibt. Es führt Schreib- und Druckpapiere unterschiedlicher Qualitäten, Packpapiere, aber auch Tabakpapier auf.

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Gartenstraße 11
97855 Triefenstein
  • Kunst & Museen
Triefenstein

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