Rathaus Pankow
Rathaus in Berlin
Beschreibung
Das Rathaus Pankow ist das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Gemeinde Pankow bzw. des Berliner Stadtbezirks (1920–1990), nun Dienstgebäude der Bezirksverwaltung und Sitz des Bezirksbürgermeisters des Bezirks Pankow. Das ursprüngliche Bauwerk wurde 1901–1903 nach Entwürfen von Wilhelm Johow in einer für das beginnende 20. Jahrhundert typischen Mischung verschiedener Baustile wie Neogotik, Neobarock und Jugendstilelementen errichtet. Sein Äußeres wurde durch die Verwendung von roten Klinkern zur Verblendung des Ziegelbaus auffällig gestaltet. An der Ecke Neue Schönholzer Straße erhielt es 1927–1929 einen Erweiterungsbau nach Plänen von Alexander Poeschke und Rudolf Klante. Dieser wurde vor allem in der Geschosshöhe dem Erstbau angepasst. Das Rathaus befindet sich in der Breiten Straße 24a–26 unweit des S-Bahnhofs Wollankstraße. Der gesamte Komplex steht seit den 1970er Jahren unter Denkmalschutz.
Das stetige Bevölkerungswachstum und die Entwicklung der Gemeinde Pankow zu einem beliebten Berliner Sommeraufenthaltsort in Verbindung mit dem Ausbau des Nahverkehrswesens vor den Toren Berlins führte dazu, dass die Gemeindeverwaltung den Bau eines eigenen und repräsentatives Rathauses beschloss. Als Standort wurde eine Fläche unmittelbar östlich des Angers festgelegt und ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den der ortsansässige Wilhelm Johow gewann. Die Grundsteinlegung konnte bereits am 12. Juli 1901 erfolgen. Das Ereignis wurde im Niederbarnimer Kreisblatt (Pankow gehörte damals noch nicht zu Berlin) wie folgt beschrieben:
Bereits nach einem Jahr konnte der Bürgermeister seine Dienstwohnung in der ersten Etage beziehen.
Am 18. April 1903 wurde das Gebäude fertiggestellt und in einem feierlichen Akt eingeweiht im Beisein von rund 100 geladenen Gästen, darunter waren auch der Regierungspräsident Friedrich von Moltke, der Berliner Oberbürgermeister Martin Kirschner und der Berliner Polizeipräsident Georg von Borries. Der Rathausbau kostete die Gemeinde 396.664,89 Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 3 Millionen Euro). Zur Einweihung des Rathaus Pankow am 18. April 1903 krönte ein preußischer Adler das Gebäude, der im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. 1989 wurde in der Werkstatt des Künstlers Achim Kühn eine, nach einem Gipsmodell des Bildhauers Gorch Wenske, in Kupfer getriebene Kopie des Adlers hergestellt woran der Berliner Kupferschmied Peter Trappen beteiligt war. Zum 100-jährigen Geburtstag des Rathauses wurde der Adler vom 29. April bis zum 26. Oktober 2003 in der Empfangshalle des Rathauses ausgestellt. Angeblich wegen Differenzen zwischen Auftraggeber und Kühn scheiterte bislang (Stand 2023) der Versuch, den Adler wieder auf seinen angestammten Platz, auf der Türmchen-Laterne des Ziergiebels zu setzen.
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