Rathaus Spandau

Rathaus in Berlin

Rathaus Spandau

Beschreibung

Das Rathaus Spandau wurde von den Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth entworfen und zwischen 1910 und 1913 erbaut. Es steht in der Carl-Schurz-Straße 2–6 am südlichen Rand der Altstadt Spandau im Berliner Ortsteil Spandau des gleichnamigen Bezirks.

Das heutige Rathaus Spandau wurde notwendig, da das alte Rathaus am Markt um 1900 bereits zu klein wurde und Verwaltungsteile in anderen Gebäuden untergebracht werden mussten. Mit dem Entfall des Festungsstatus Spandaus 1903 wurden Flächen frei und der Magistrat beschloss 1908 ein neues repräsentatives Rathaus zu bauen, das den Status Spandaus als unabhängige Stadt unterstreichen sollte. Für den Bau wurden zwei Millionen Mark veranschlagt, am Ende beliefen sich die Kosten auf sechs Millionen Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 36,8 Millionen Euro). Um Kosten zu sparen, wurden im Inneren keine teuren Werkstoffe verbaut. So wurde Marmor an den Wänden durch entsprechend aussehende Malerarbeiten ersetzt. Die offizielle Grundsteinlegung erfolgte am 3. April 1911.

Der rechteckige Bau besitzt drei symmetrische Höfe und wird von einem hohen Mansarddach überwölbt. Die Fassadengestaltung weist teilweise barocke Formen auf, die auch im Inneren des Gebäudes, insbesondere im Treppenhaus, aufgegriffen werden. Über einem Sockelgeschoss befinden sich drei Obergeschosse mit einem Mezzanin-Geschoss als Abschluss. Die 116 Meter lange Fassade hat eine siebenteilige Gliederung der Fensterachsen mit einem gegiebelten Risalit in der Mitte. Der 80 Meter hohe Turm, mit vier Uhren, über dem rückwärtigen Teil des Hauptflügels, der um ein Stockwerk höher ist als die Seitenflügel, ist als Landmarke weithin sichtbar; mit ihm ist das Rathaus das höchste Gebäude im Bezirk. Er war als südlicher Kontrapunkt zum Nikolai-Kirchturm ausgeführt. Die Sitzungssäle und die Repräsentationsräume befinden sich hinter der Hauptfront. Über dem Haupteingang spannt sich in der Dachzone ein großer Segmentgiebel, der in der Mitte das Stadtwappen, seitlich davon die Weiheinschrift trägt:

Am 15. September 1913, auf den Tag genau 18 Jahre nach Einweihung der Synagoge am Lindenufer, wurde das Rathaus eingeweiht. Die jüdische Gemeinde der Stadt hatte für das Eheschließungszimmer ein buntes Fenster gestiftet. Die Firma Siemens & Halske AG stiftete die elektrische Zentraluhrenanlage. Der Bau ist komplett aus Ziegelsteinen gefertigt, im Turm wurden die Gewölbe ähnlich wie bei Sakralbauten mit Bögen in die Hauptpfeiler überführt. Zu der Laterne führte ein Aufzug für Publikumsverkehr. Die Ruine des Aufzugs steht noch heute im Turm.

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Carl-Schurz-Straße 4
13597 Berlin
  • Sehenswürdigkeit
Berlin

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