Rathaus (Stadelschwarzach)
Rathaus in Prichsenstadt
Beschreibung
Das Rathaus (Adresse Würzburger Straße 32, früher Hausnummer 1) im unterfränkischen Stadelschwarzach ist das ehemalige Verwaltungsgebäude des heutigen Prichsenstädter Gemeindeteils. Das Rathaus ist zugleich der repräsentative Eingang zur ehemaligen Kirchenburg.
Die Geschichte des Stadelschwarzacher Rathauses ist eng mit der politischen Gemeinde verbunden. Im Spätmittelalter gelangte der Ort endgültig an das Kloster Münsterschwarzach, das bis zu seiner Auflösung im Zuge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Grundherrschaft über das Dorf innehaben sollte. Im Spätmittelalter begann man auch Stadelschwarzach mit einer Kirchenburg, einer Befestigung des Kirchhofs, auszustatten. Eventuell erhielt in der Folgezeit der Rat der Gemeinde erstmals seinen Sitz im Torhaus der Befestigung.
Über den Vorgängerbau des Rathauses schweigen die Quellen, lediglich Vergleiche zu anderen Anlagen in der näheren Umgebung machen es wahrscheinlich, dass man sich Mönchsondheim anglich. 1604 wurde „ein Keller auf dem Kirchhoff an der Schuel und Radthaus gelegen“, erwähnt. Neben dem Rathaus war im Torhaus auch die Schule untergebracht. Die Kirchenburg wurde in den folgenden Jahren immer wieder umgebaut, die Gemeinde bestand wohl auf den Bau eines repräsentativeren Rathauses.
Der heutige Bau entstand im Jahr 1605 weiterhin als Teil der Kirchenburg um den Kirchhof, nun als nordöstlicher Abschluss der Anlage. Wahrscheinlich wurde ein vorhandener Gaden erweitert und aufgestockt. Im ersten Obergeschoss entstand der Rathaussaal, der als Verwaltungssitz des Münsterschwarzacher Zehntvogtes ausgebaut wurde. Der Zehntvogt war als Administrator des jeweiligen Abtes der Verwalter von Stadelschwarzach. Die zwölf Räte, die die Bevölkerung wählte, konnten ihn lediglich bestätigen.
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