Schönbuchturm
Aussichtsturm in Herrenberg
Beschreibung
Der Schönbuchturm ist ein 35 m hoher Aussichtsturm auf dem im westlichen Schönbuch gelegenen Stellberg nordöstlich von Herrenberg im baden-württembergischen Landkreis Böblingen. Der Turm wird getragen von acht sich kelchartig aufspreizenden Masten aus verleimtem, heimischem Lärchenholz, die durch drei Aussichtsplattformen auf 10, 20 und 30 Metern Höhe unterbrochen sind. Die Masten sind durch ein Stahlseilnetz zum Fundament verspannt. Die Plattformen sind über zwei wendelförmige Stahltreppen zu erreichen.
Die Aussicht umfasst die Ebenen von Hecken- und Korngäu, große Teile des Schönbuchs, die Schwäbische Alb sowie den Schwarzwald. Er ist ein touristischer Anziehungspunkt des Landkreises. Die Zahl der Besucher im ersten Jahr seit der Eröffnung im Juni 2018 wird auf 300.000 geschätzt.
Die Idee für einen Aussichtsturm im Schönbuch entstand in einem Workshop des „Zukunftskreises 2020“, einem Gremium, dem die Fraktionsvorsitzenden des Kreistags sowie die Verwaltungsspitze des Landratsamtes Böblingen angehörten. Bei der Standortsuche spielten die Aussicht, die Sichtbarkeit, ökologische Aspekte, die vorhandene Infrastruktur sowie die Erreichbarkeit eine Rolle, zudem sollte letztere auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gegeben sein. Ungefähr zehn Standorte standen zur Wahl, darunter auch der Bromberg, die höchste Erhebung des Schönbuchs. Der Stellberg erweise sich als besonders geeigneter Standort, vor allem, da der Turm weithin sichtbar wäre; zudem war die Umgebung dieses Standorts bereits zum damaligen Zeitpunkt touristisch gut erschlossen. Während des Wintersemesters 2014/2015 nahmen Studierende der Hochschule für Technik Stuttgart an einem Ideenwettbewerb teil und fertigten zehn Turmmodelle an, von denen drei ausgezeichnet wurden. Anschließend wurde das Ingenieurbüro schlaich bergermann partner (sbp) mit der Entwurfsplanung beauftragt. Dabei wurden weitere Varianten ausgearbeitet, von denen schließlich eine ausgewählt wurde.
Im Mai 2017 wurde das Baugesuch eingereicht, die Bruttobaukosten wurden auf rund eine Million Euro geschätzt. Nach öffentlicher Ausschreibung der Bauleistungen forderten 12 Firmen das Leistungsverzeichnis an, eingereicht wurden aber nur zwei Angebote, die beide rund 50 % über der ursprünglichen Kostenschätzung lagen. Als Grund für die höheren Kosten galt die Besonderheit des Projekts und zudem, dass die wenigen Firmen, die ein solches Projekt umsetzen konnten, gut ausgelastet waren. Im Juli 2017 entschied der Kreistag, den Turm zu bauen; beauftragt wurde die Firma Stahlbau Urfer aus Remseck. Die Finanzierung des Projekts war trotz der Kostensteigerung gesichert, da das Interesse und die Spendenbereitschaft bei vielen Firmen, Stiftungen und Privatpersonen groß war; einige Unternehmen stellten auch in Aussicht, Sachleistungen unentgeltlich zu erbringen.
Hier findest du weitere Aussichtspunkte in Herrenberg, um die Gegend zu überblicken oder atemberaubende Fotos zu schießen.
Weitere Aussichtstürme in der Nähe sind:
- Schlossbergturm (Herrenberg) in Herrenberg (2,7 km entfernt)
- Kirchturm Stiftskirche Herrenberg in Herrenberg (2,9 km entfernt)
- Wasserturm Kühlenberg in Jettingen (11,7 km entfernt)
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