Sihlwald

Museum in Horgen

Beschreibung

Der Sihlwald ist ein rund 12 km² grosses schweizerisches Naturschutzgebiet und gehört zum Wildnispark Zürich. Seit dem 1. Januar 2009 ist er der erste, national anerkannte Naturerlebnispark der Schweiz. Obschon der Sihlwald im Sihltal an der Ostflanke des Albis seit über 700 Jahren von der Stadt Zürich beansprucht wurde, liegt er auf den Gemeindegebieten von Adliswil, Langnau am Albis, Horgen, Oberrieden ZH, Rüschlikon und Thalwil.

Der Sihlwald bildet mit den umliegenden Wäldern den grössten naturbelassenen zusammenhängenden Laubmischwald des dicht besiedelten Mittellandes. Die häufigste Baumart (mit 39 %) ist die Rotbuche (Fagus silvatica), die ein Holz mit hohem Brennwert liefert. Des Weiteren kommen unter anderem durch den Menschen eingebrachte Fichten (25 %) und die autochthonen Baumarten Weiß-Tanne, Esche, Eibe, Kiefern, Berg-Ahorn und Bergulme vor.

Bisher wurde angenommen, 1309 sei der Sihlwald links der Sihl als Geschenk der Habsburger zur Stadt Zürich gekommen. Dies als Dank dafür, dass sich Zürich im Rachefeldzug der Habsburger gegen die Freiherren von Eschenbach, die an der Ermordung von König Albrecht beteiligt gewesen waren, neutral verhalten habe. Diese Darstellung konnte 1987 im Rahmen einer umfangreichen Studie der Historikerin Margrit Irniger weder verneint, noch bestätigt werden, weil keine glaubwürdigen Archivalien gefunden wurden.

Nach der im 13. Jahrhundert beginnenden Verlagerung des habsburgischen Herrschaftszentrums von der Stammburg Habsburg in der Schweiz nach Österreich und später mit dem Niedergang der Eschenbach’schen Klostergründung Kappel zerfiel das feudale Gewaltmonopol im Raume des Sihlwaldes und seines Umfeldes. Die Stadt Zürich hatte freie Hand und war nicht auf eine „Schenkung“ angewiesen. Die Stadt hat sich vielmehr den Sihlwald links der Sihl über die Jahrhunderte angeeignet, indem sie damals die im heutigen Waldgebiet Viehweide, Holz- und andere Nutzungen gewohnheitsrechtlich ausübenden Bauern in entgeltliche Dienstpflicht nahm und in ein Abhängigkeitsverhältnis brachte, damit sie die Holzlieferungen nach Zürich sicherstellten. Aus diesen Dienstverpflichtungen zu Gunsten der Stadt wurde im Verlaufe der Jahrhunderte ein stadtzürcherisches Grundeigentum abgeleitet, weitgehend ohne auffindbare Rechtsakte, jedoch kaum mit überwiegenden Nachteilen für die lokalen Bauern. Nach der Auflösung des Fraumünsterklosters kam 1524 auch der Wald rechts der Sihl in den Besitz der Stadt. Erst im 19. Jahrhundert wurden die verbliebenen bäuerlichen Nutzungsrechte im Sihlwald durch den ersten Stadtforstmeister von Zürich, C. A. von Orelli abgelöst.

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Weitere Museen in Horgen und Umgebung sind:

Sihltalstrasse
8810 Horgen, Kanton Zürich
Schweiz
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Horgen

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