St. Johannes Baptist
Kathedrale / Dom in Arnsberg
Beschreibung
Die katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Arnsberg-Neheim wird umgangssprachlich wegen ihrer Dimension auch „Sauerländer Dom“ genannt. In Attendorn existiert ebenfalls ein Gotteshaus mit diesem Beinamen. Kirchenpatron ist in beiden Städten Johannes der Täufer.
Eine Kirche ist für Neheim für 1294 bezeugt. Nachdem diese durch einen Brand zerstört worden war, kam es 1673 zu einem Neubau. Im April 1807 brannte Neheim bis auf wenige Häuser ab. Dabei ging auch die Kirche verloren. Diese lag im Bereich der heutigen Mendener Straße in der Nähe der Möhne.
Es dauerte längere Zeit, bis es zu einem Neubau kam. Dies hing auch damit zusammen, dass der Wiederaufbauplan eine deutliche Vergrößerung der Stadtfläche und ein rechtwinkliges Straßennetz vorsah. Etwa in der Mitte am heutigen Marktplatz war auch eine Fläche für eine neue Kirche und das Rathaus vorgesehen. Bis zum Bau einer neuen Kirche existierte nur eine mit Stroh bedeckte Notkirche. Außerdem wurden zwei kleinere Kapellen genutzt.
Erste Entwürfe im klassizistischen Stil für eine neue Kirche stammten 1808 von dem Geometer Eigenbroth. Aber erst 1815 kam es zu einer Grundsteinlegung nach Entwürfen von Ernst Plassmann. Der Bau wurde nicht vollendet, weil die neue preußische Regierung den Bau für zu klein dimensioniert hielt. Der Streit um die Kirchenbaupflicht verzögerte den Bau weiter. Inzwischen wurden seit 1813 verschiedene Pläne für einen Neubau angefertigt. Darunter war 1817 ein neuer Entwurf von Plassmann. Die Pläne fanden keine Zustimmung der Oberbauinspektion unter Karl Friedrich Schinkel. Dieser machte seinerseits Entwürfe, sah sich aber gezwungen, diese mehrmals zu ändern. Dabei wurden die Entwürfe aus Kostengründen immer einfacher. Im Ausführungentwurf waren dann auch die spitzbogigen Fenster Rundbögen gewichen. Obwohl die Planungen noch nicht endgültig abgeschlossen worden waren, wurde 1819 der Grundstein gelegt. Erst 1822 konnte der Bau vollendet werden. Die beiden ersten Entwürfe Schinkels gelten als die ersten neugotischen Kirchenentwürfe in Westfalen. Allerdings kamen auch klassizistische Bauelemente zum Tragen. Die im Stil einer Pfeilerbasilika errichtete Kirche wies eine Fläche von 432 m² auf und bot Platz für 500 Menschen. Überragt wurde der Bau von einem großen Dachreiterturm.
Weitere Kathedralen in der Nähe sind:
- Propsteikirche St. Patrokli in Soest (16,6 km entfernt)
- Sauerländer Dom in Attendorn (36,5 km entfernt)
- St. Bonifatius in Warendorf (52,1 km entfernt)
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