St. Lutwinus

Kathedrale / Dom in Mettlach

Beschreibung

Die Kirche St. Lutwinus ist eine römisch-katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche in Mettlach, Landkreis Merzig-Wadern, Saarland. Die Kirche trägt das Patrozinium des heiligen Liutwin und ist seine Grabkirche. Der neoromanische Sakralbau ist in der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmal aufgeführt. Das Gotteshaus ist Ziel der Lutwinuswallfahrt, die über Jahrhunderte stattfand und seit Anfang der 2000er Jahre wieder neu belebt wurde.

Vermutlich um das Jahr 675 gründete der dem fränkischen Hochadel entstammende Lutwinus (auch Liutwin/Leodewinus) in Mettlach die Abtei Sankt Peter und Maria als Eigenkloster, in das er um das Jahr 696 nach dem Tod seiner Gemahlin eintrat. Die Legende berichtet, dass Lutwinus bei einem Jagdausflug in der Nähe der Saarschleife auf einem Felsen hoch über dem Fluss rastete und einschlief. Ein Adler flog herbei, blieb über dem Schlafenden in der Luft stehen und schützte ihn so vor der sengenden Sonne. Als Lutwinus von seinen Dienern, die das Wunder beobachtet hatten, die wundersame Begebenheit erfuhr, deutete er dies als einen göttlichen Fingerzeig. Das sogenannte „Adlerwunder“ brachte die spirituelle Wende in seinem Leben und veranlasste ihn, so die fromme Überlieferung, zur Klostergründung im späteren Mettlach. Die Lutwinuskapelle auf einem Felsen hoch über der Saar im Mettlacher Ortsteil Weiten erinnert an das legendarische Ereignis.

Im Jahr 706 schenkte Lutwinus sein Kloster dem Bistum Trier, wodurch für die Folgezeit die Bischöfe von Trier gleichzeitig auch Äbte des Mettlacher Klosters waren. Der Bruder von Lutwinus’ Mutter, der Trierer Bischof Basin, übertrug Lutwinus vermutlich um 695 einen Teil der Verwaltung des Bistums Trier und weihte ihn zum Chorbischof. Nach dem Tod von Basin im Jahr 705 wurde Lutwinus sein Nachfolger auf dem Trierer Bischofsstuhl. Der fränkische Hausmeier Karl Martell übertrug nach der Schlacht von Vincy (717), durch die dieser zum mächtigsten Mann im Frankenreich aufstieg, Lutwinus als Nachfolger des abgesetzten Bischofs Rigobert von Reims zusätzlich noch das Bistum Reims. Vermutlich starb Lutwinus unmittelbar darauf, denn in den Reimser Bischofslisten ist sein Sohn Milo von Trier verzeichnet. Nach legendarischen Überlieferungen soll Lutwinus ebenfalls Bischof von Laon gewesen sein.

Der ursprüngliche Gedenktag des Heiligen ist der 29. September. Dieser Tag ist jedoch das Fest des Erzengels Michael. So wurde Liutwins Gedenktag im 18. Jahrhundert auf den 28. September vorverlegt. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) wurde schließlich der 23. September als kanonischer Gedenktag festgelegt, der zugleich für den Onkel von Lutwinus, Basinus von Trier, gilt.

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