Strohgäubahn
Museumsbahn in Korntal-Münchingen
Beschreibung
Die Strohgäubahn ist eine 22,2 Kilometer lange, eingleisige und normalspurige Nebenbahn im Strohgäu, die als Stichbahn Korntal mit Weissach verbindet und von der Württembergischen Eisenbahngesellschaft (WEG) betrieben wird. Die Privatbahn ist nicht elektrifiziert und wird ausschließlich im Personenverkehr befahren. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 ist das Teilstück zwischen Heimerdingen und Weissach ohne regulären Verkehr. Die Strecke wird von der Regionalbahnlinie RB 47 befahren, vor der landesweiten Einführung der Liniennummern im Dezember 2019 wurde sie im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart als Linie R 61 geführt.
1898 war die Strohgäubahn eigentlich als Meterspurbahn von Zuffenhausen nach Pforzheim über die Gemeinden Münchingen, Schwieberdingen, Hemmingen, Heimerdingen, Weissach, Eberdingen, Nußdorf, Iptingen, Mönsheim, Wurmberg und Wiernsheim mit einer Gesamtlänge von 50,5 Kilometern geplant. Auf der Strecke sollten Personen und Güter befördert und somit die Perspektive der im Schatten der Industrialisierung stehenden landwirtschaftlich geprägten Dörfer verbessert werden.
Da die Gemeinden westlich von Weissach und Heimerdingen die notwendige Beteiligung von 3000 Reichsmark je Kilometer nicht aufbringen konnten, wurde 1905 mit dem Bau einer normalspurigen Strecke bis Weissach begonnen. Am 13. August 1906 wurde sie schließlich eingeweiht und von den Württembergischen Nebenbahnen (WN) betrieben. Diese gingen 1905 aus der Filderbahn-Gesellschaft hervor und betrieben weiterhin auch die Bahnstrecken auf den Fildern. So wurde seit Bestehen der Strohgäubahn immer wieder versucht, diese in den Stuttgarter Nahverkehr zu integrieren. In den 1930er Jahren wurde schon der erste Verbrennungstriebwagen in den Dienst gestellt. Doch die Humboldt-Lokomotiven hielten sich bis zu ihrem endgültigen Aus in den 1950er Jahren. Ab diesem Zeitpunkt übernahmen Esslinger- und Fuchs-Triebwagen den Dienst. Später wurden diese durch MAN-Schienenbusse ergänzt. Ab Anfang der 1980er Jahre kamen auch Diesellokomotiven auf die Strecke. Im Jahr 1981 wurde der speziell für die WN, die SWEG und die Kahlgrund-Eisenbahn AG entwickelte Dieseltriebwagentyp NE 81 in Betrieb genommen. 1984 fusionierten die WN mit der Württembergischen Eisenbahngesellschaft (WEG) zur neuen WEG, welche seither die Strecke betreibt.
Im Dezember 2009 wurde von den Gemeinden Ditzingen, Korntal-Münchingen, Hemmingen und Schwieberdingen der Zweckverband Strohgäubahn gegründet. Er kaufte der WEG die Strecke zwischen Korntal und Heimerdingen ab, die Betriebsführung verbleibt bei der WEG.
Weitere Museumsbahnen in der Umgebung sind:
- Albtalbahn in Karlsruhe (54,4 km entfernt)
- Tälesbahn in Geislingen an der Steige (56,4 km entfernt)
- Albbähnle in Amstetten (61,9 km entfernt)
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