Stuhlmannbrunnen
Brunnen in Hamburg
Beschreibung
Der Stuhlmannbrunnen im Hamburger Bezirk Altona (bis 1938 selbständige Stadt Altona/Elbe) ist eine imposante, mehrfigurige Brunnenanlage mit Wasserspiel (eingeweiht an Pfingsten 1900); er steht heute auf dem Platz der Republik, der zentralen Grünanlage zwischen Rathaus, Museum und Bahnhof Altonas.
Günther Ludwig Stuhlmann (* 10. Februar 1797 in Neumühlen; † 30. März 1872 in Nizza; Grabstätte auf dem Altonaer Friedhof am Diebsteich) war Gründer und Direktor der Altonaer Gas- und Wasseranstalt AG, deren Gaswerk zudem auf seinem Privatgrundstück am Elbufer errichtet wurde. 1869 vermachte er seiner „Vaterstadt Altona“ testamentarisch rund 75.000 Mark Courant mit der Bestimmung, aus diesem Legat einen neuen Turm für die Ottenser Christianskirche, ein städtisches Leichenhaus, einen öffentlichen Garten sowie einen Springbrunnen zu finanzieren. Der Brunnen sollte nach dem Willen des Stifters seinen Standort an der Westseite der Palmaille, zwischen dem Bahnhof und dem zur Elbe hin steil abfallenden Geesthang, erhalten.
Erst durch die Verlagerung des Altonaer Bahnhofs nach Norden und den Umbau des alten Gebäudes zum neuen Rathaus der Stadt (eröffnet 1898) entstand jedoch – 25 Jahre nach Stuhlmanns Tod – mit dem Kaiserplatz ein repräsentativer Standort für den Brunnen. Den vom Altonaer Magistrat deutschlandweit ausgeschriebenen Wettbewerb für eine „monumentale, künstlerisch bedeutende Brunnenanlage“ gewann der Berliner Bildhauer Paul Türpe (1859–1944) mit seinem Modell „Kampf“ gegen weitaus namhaftere Konkurrenz (unter anderem Eberlein, Wandschneider, Hausmann, Dittler, Hosaeus).
Den unveröffentlichten Lebenserinnerungen Wandschneiders zufolge soll es sich bei Türpes Entwurf um ein Plagiat seines eigenen, kleineren Wettbewerbsbeitrages („Centauren Brunnen“) gehandelt haben. Danach habe der Preisrichter Brütt Wandschneider geraten, nochmals in Altona vorstellig zu werden; er sei dann aber von Oberbürgermeister Otto Giese unter Hinweis auf die bereits erfolgte Prämierung abgewiesen worden, auch wenn das Stadtoberhaupt ihm gegenüber bestätigte, dass die von Türpe ursprünglich veranschlagten Kosten (30.000 Mark) deutlich zu gering angesetzt seien. Im Dezember 1897 erteilte der Oberbürgermeister die Bauaufträge; die Plastiken für den Brunnen fertigte der Berliner Kupferschmied Otto Bommer nach Türpes Modell und unter dessen Aufsicht.
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Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind:
- Altonaer Rathaus in Hamburg (0,3 km entfernt)
- Behnbrunnen in Hamburg (0,5 km entfernt)
- Hamburger Kammeroper in Hamburg (0,7 km entfernt)
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