Tillyschanze (Münden)

Aussichtsturm in Hann. Münden

Beschreibung

Die Tillyschanze ist ein 25 Meter hoher Aussichtsturm auf der Anhöhe des bewaldeten Rabanenkopfes im Reinhardswald, etwa 90 Meter oberhalb von Hann. Münden in Niedersachsen. Er bietet eine Aussicht auf die Altstadt des Ortes.

Die Tillyschanze ist auf einem landschaftlich markanten und historisch bedeutsamen Bergvorsprung in einer Höhe von 215 m ü. NHN errichtet worden. Hier ließ der hessische Landgraf Heinrich Anfang des 14. Jahrhunderts, an der Grenze zur welfischen Stadt Münden, die Hesseburg erbauen. Die Burg wurde vom Erbauer nach etwa einem Jahr wieder abgerissen, um den Streit mit der Stadt Münden nicht eskalieren zu lassen. Erhalten geblieben ist der Burggraben, der die Tillyschanze umgibt. Bei Errichtung der Tillyschanze in den 1880er Jahren wurde auf die Erhaltung des alten Grabens geachtet.

Der Rundturm ist ein massiver Steinbau mit einer Wendeltreppe im Inneren. In einem zweistöckigen Anbau befinden sich eine Dachterrasse und zwei Turmzimmer, in denen ein Museum zur Turmgeschichte eingerichtet ist. Dort wird ein Relief des Mündener Bildhauers Gustav Eberlein gezeigt, das die Belagerung der Stadt 1626 durch die Truppen des Heerführers der Katholischen Liga Tillys während des Dreißigjährigen Krieges darstellt. Gegen ein geringes Entgelt kann der denkmalgeschützte Turm bestiegen und das Museum besichtigt werden. In einem Turmzimmer werden in den Sommermonaten standesamtliche Trauungen durchgeführt.

Der Aussichtsturm wurde vom Turmbaukomitee, einer örtlichen Bürgerinitiative, von 1881 bis 1885 mit Spendenmitteln errichtet. Die Benennung erinnert an die Belagerung und anschließende Einnahme von Münden durch Tilly im Jahre 1626. Neuere Forschungen belegen, dass Tilly seine Kanonen nicht an dieser Stelle, sondern weit unterhalb am Ufer der Fulda aufgestellt hatte. Wahrscheinlicher ist, dass er diese Stelle zur Beobachtung der Stadt genutzt hat. Das Gelände der Tillyschanze wurde wegen seiner strategischen Lage 1760 und 1761 während des Siebenjährigen Krieges von den Truppen Herzog Ferdinands von Braunschweig-Wolfenbüttel als Kanonenstellung gegen französische Truppen genutzt. Dazu wurde eine Schanze mit einer Flankenbreite von etwa 40 Metern eingerichtet, die der Beschießung der Franzosenschanze auf dem gegenüberliegenden Questenberg diente. Geringe Bodenreste der Schanze finden sich noch im Bereich der heutigen Ausflugsgaststätte der Tillyschanze.

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