Wasserburg Kapellendorf

Museum in Kapellendorf

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Beschreibung

Die Wasserburg Kapellendorf befindet sich in einer Talsenke des Sulzbachs in der Mitte der Gemeinde Kapellendorf, die in der Mitte des Städtedreiecks Jena – Weimar – Apolda liegt. Die Wasserburg gehört zu den größten und besterhaltenen Burgen Thüringens. Sie wurde im 12. Jahrhundert gegründet und wird gegenwärtig als Museum und als Veranstaltungsort genutzt. Die Wasserburg Kapellendorf ist eine Außenstelle des Stadtmuseums Erfurt.

Archäologische Untersuchungen, die im Jahr 1932 mit Freilegungsarbeiten unter Einsatz des Reichsarbeitsdienstes im Gelände der Burg begannen und ab 1933 unter der wissenschaftlichen Aufsicht von Gotthard Neumann und Erwin Schirmer (beide Germanisches Museum der Universität Jena) geleitet wurden, ergaben, dass das Gelände in der Niederung des Sulzbaches nordwestlich des heutigen Dorfs Kapellendorf bereits in der frühen Bronzezeit besiedelt war. Im Zwingerbereich konnte Keramik der Aunjetitzer Kultur festgestellt werden. Die Mehrzahl der Funde und Befunde stammt jedoch aus dem Mittelalter, insgesamt konnten bei den Erdbewegungen auf dem gesamten Gelände nahezu 1000 Kilogramm mittelalterliche Keramik-, Glas-, Metall- und Knochenfunde geborgen werden.

Der Ort Capelladorf wird bereits 833 in den Schenkungsurkunden des Klosters Fulda erwähnt. Der Schenker war ein Graf Asis, – nicht 875 ein Graf Hessi, wie häufig noch unrichtig behauptet wird – ein außerordentlich mächtiger Mann in Thüringen, der sowohl eine vom König verliehene Grafschaft innehatte als auch über umfangreichen Eigenbesitz wie in Kapellendorf frei verfügen konnte. Den Fuldaer Totenannalen zufolge, in denen sein Name an prominenter Stelle eingetragen ist, starb Asis 837. Aus der historischen Überlieferung kann geschlossen werden, dass in Kapellendorf eine Kirche bestand, die möglicherweise bereits von den Vorfahren des Grafen Asis und seiner Brüder gegründet worden war, nicht aber, dass diese Familie auch selbst im Ort ansässig war – wie es die ältere Forschung stets annahm. Die Familie verfügte neben umfangreichem Besitz im Raum Weimar und Erfurt auch über Güter in Südthüringen und Franken, im Raum um Hildburghausen und Gotha.

Bei einer schon frühzeitig und meist noch heute postulierten und 1961 sogar als Modell rekonstruierten hölzernen Turmhügelburg des 8. bis 10. Jahrhunderts als Vorgängeranlage handelt es sich um eine gelehrte Erfindung, mit der eine Kontinuität zu der frühen Nennung hergestellt werden sollte. Befunde und Funde, die Aussagen zu einer frühen Turmhügelburg zulassen würden, liegen nicht vor. Lediglich wenige Lesefunde aus dem 11. Jahrhundert aus einem Areal an der im Dorf gelegenen Kirche zeigen die Existenz einer unbefestigten Siedlung an dieser Stelle an.

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Am Burgplatz
99510 Kapellendorf
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