Alte Mainbrücke
Sehenswürdigkeit in Würzburg
Beschreibung
Die Alte Mainbrücke ist die älteste Brücke über den Main in Würzburg und ein Wahrzeichen der Stadt. Das im 15. Jahrhundert begonnene Bauwerk war bis 1886 Würzburgs einziger Flussübergang. Die Brücke, Teil der Ost-West-Passage, verbindet bei Mainkilometer 252,32 die Altstadt am rechten Mainufer mit der gegenüberliegenden Festung Marienberg. Sie wird vom Fußgänger- und Radverkehr genutzt. Mit ihren stadtbildprägenden Steinfiguren setzte die Alte Mainbrücke im 18. Jahrhundert wie die Prager Karlsbrücke eine in Rom mit der Engelsbrücke begonnene Tradition fort.
Die erste, romanische Steinbrücke an dieser Stelle wurde schon um 1120 unter dem Dom- und Stadtbaumeister Enzelin errichtet, zuvor gab es dort eine Fähre. Bei Gründung der Fundamente wurden der Vita nach die dorthin von den drei Missionaren St. Kilian, Kolonat und Totnan gestürzten Statuen des heidnischen Freya-Heiligtums (heute innerhalb der Festung) wiedergefunden. Die damalige Brücke wurde bei den Hochwassern 1342 und 1442 teilweise zerstört, aber auch im Laufe der Jahre durch die sogenannten Holländerstämme, Holzstämme, die schwimmend im Fluss transportiert wurden, in Mitleidenschaft gezogen. Daher wurde das Bauwerk nach fast 350 Jahren Standzeit durch einen Neubau, die heutige Brücke, ersetzt.
An der neuen „alten“ Mainbrücke wurde ab 1476 gebaut. Im Jahr 1488 waren die Steinpfeiler aus Kalkstein des Muschelkalks fertiggestellt. Die bogenförmigen Brückenüberbauten zwischen den Pfeilern waren anfangs Holzkonstruktionen, auch aus Verteidigungsgründen. Ab 1512 wurden die Öffnungen mit Steingewölben überbrückt, was sich aus Geldmangel bis 1703 hinzog.
Bis ins 18. Jahrhundert war die Brücke militärisch befestigt und fast vollständig mit Buden bebaut. Bis 1869 existierte ein Brückentor am westlichen Ende der Brücke, das Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths nach dem Entwurf eines unbekannten Architekten errichten ließ und für das Balthasar Esterbauer 1701/1702 vier inzwischen verschollene Statuen (zwei römische Krieger an der Ostfassade und zwei Amazonen an der Westfront) und zwei fürstbischöfliche Wappen anfertigte. Nach dem Tod des Fürstbischofs Christoph Franz von Hutten, der im Jahr 1725 dem Künstler Anton Clemens Lünenschloß Entwürfe für ein Figurenprogramm in Auftrag gegeben hatte, wurden Ende der 1720er Jahre auf der Südseite der Brücke sechs Heiligen-Statuen aufgestellt, vergleichbar mit den Figuren auf der Prager Karlsbrücke. Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn ließ um 1730 auf der Nordseite der Brücke weitere sechs barocke, zirka 4,5 Meter hohe Sandsteinfiguren aufstellen. Die Figuren befinden sich in Pfeilerkanzeln und sind mit dem Gesicht nach innen zur Fahrbahn gewandt.
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