Altmarkt Cottbus
Sehenswürdigkeit in Cottbus
Beschreibung
Der Altmarkt (niedersorbisch: Stare wiki) im Zentrum der Stadt Cottbus entstand im Zusammenhang mit der Bebauung im 13. Jahrhundert als Kreuzungspunkt dreier alter Handelsrouten.
Die großen Stadtbrände von 1600 und der wohl größte von 1671, bei dem auch das Cottbuser Stadtarchiv völlig ausbrannte, vernichteten alle Unterlagen, welche das Aussehen und die Beschaffenheit des Altmarktes im Mittelalter hätten dokumentieren können. Der Marktplatz wurde zum zentralen Verkehrs- und Handelsknotenpunkt. Aufgrund von dendrochronologischen Untersuchungen eines Teils des Altmarktes konnte man die älteste Befestigung des Marktplatzes in Form eines Knüppeldammes aus Kiefernholzstämmen auf das Jahr 1264 datieren. Andere Ausgrabungen erbrachten Hinweise darauf, dass die ersten Häuser in Fachwerkbauweise errichtet wurden. Unmittelbar an und um den Markt befanden sich seit Jahrhunderten bedeutende Cottbuser Ausspannhöfe und Handelshäuser, er wurde deshalb auch Lebensader und Mittelpunkt der Stadt. In den Platz mündeten Straßen, die aus westlicher, östlicher und südlicher Richtung kamen. Der Platz trug jahrhundertelang lediglich den Namen Marktplatz. Erst im Jahre 1937 nach der Errichtung des Neuen Rathauses am Neumarkt wurde er in Altmarkt umbenannt. Der älteste bekannte Stadtplan aus dem Jahre 1724 zeigt, dass der Altmarkt zu jener Zeit eigentlich zweigeteilt war. Er bestand aus einem sehr kleinen östlichen Teil, der durch das Rathaus in westlicher Richtung begrenzt wurde, sowie dem viel größeren westlichen Teilstück mit einem Wohnhausquartier von sieben Parzellen, das sich an das Rathaus anschloss. Die Händler kamen oft von weither, um ihre Handelsgüter zu verkaufen und bezogen in einem der Hotels und Gastwirtschaften am Platze Quartier.
Im Verlauf der Zeit wandelte der Altmarkt häufig sowohl sein Aussehen als auch seinen Platzraum. Es ist überliefert, dass im Jahre 1720 drei Brunnen existierten, nach 1766 Straßenbeleuchtung auf Holzpfählen aufgestellt wurde, im ausgehenden ’18. Jahrhundert ein Lesepflasterbelag verlegt wurde und seit 1861 ein Kandelaber den Platz beleuchtete. Im Jahr 1893 wurden die Kanalisations- und Wasserleitungen verlegt und im Jahre 1903′ die ersten Schienen der Straßenbahn auf dem Altmarkt installiert. Bis Mitte der ‚1970er Jahre waren die Bürgerhäuser am Altmarkt fast vollständig in ihrer ursprünglichen Bausubstanz aus dem späten 17. bis frühen 19. Jahrhundert erhalten. Die Adressen der Häuser am Altmarkt änderten sich öfter. So wurden im Laufe der Zeit Häuserquartiere abgetragen und wiederaufgebaut. Durch einige verkehrsbedingte Änderungen in den Jahren 1935–38 und in späterer Zeit, sowie durch den Abriss des im Zweiten Weltkrieg ausgebrannten Rathauses und anderer Kriegsverluste von Bauwerken veränderte sich die Ansicht des Platzes mehrfach.
Im Wesentlichen entstand der heutige Altmarkt in mehreren großen Bauphasen: Die erste große Erneuerung erfolgte nach dem Stadtbrand von 1600; nach dem verheerenden Stadtbrand von 1671 dauerte der Wiederaufbau bis zum Jahre 1690; nach der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg entstanden Ersatzneubauten der durch Kriegsverlust fehlenden Gebäude, wobei das ausgebrannte alte Rathaus 1948 ersatzlos abgerissen wurde und zuletzt die durchgeführten Sanierungsmaßnahmen der Zeiträume 1980–2000.
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