Altstadtrathaus Braunschweig

Rathaus in Braunschweig

Beschreibung

Das gotische Altstadtrathaus in Braunschweig ist eines der ältesten erhaltenen Rathäuser Deutschlands, dessen ältester Teil aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammt. Erbaut wurde es als Rathaus für das mächtigste und wohlhabendste der fünf Weichbilde Braunschweigs, die Altstadt. Es bildet zusammen mit der Martinikirche die eindrucksvolle Westseite des Altstadtmarktes.

Bereits vor dem Jahr 1253 bestand in der Altstadt ein Rathaus als Sitz der städtischen Selbstverwaltung. In diesem Jahr wurde dieser Vorgängerbau südwestlich der Martinikirche verkauft, um einen größeren und repräsentativeren Neubau an der heutigen Stelle zu errichten. Zunächst wurde der Westflügel erbaut, in dem ein Holzbalken dendrochronologisch dem Jahr 1288 zugeordnet werden konnte. Im Jahre 1302 wird „dat Rathus“ erstmals erwähnt. In den Jahren 1393 bis 1396 wurden der Nordflügel und die Fassade des Westflügels erbaut. Die nördliche Fassade wurde zwischen 1447 und 1468 errichtet, wobei die Figuren an den Strebepfeilern aufgestellt wurden. Diese beiden größeren Bauphasen folgten jeweils nach innerstädtischen Unruhen („Braunschweiger Schichten“), der blutigen „Großen Schicht“ zwischen 1374 und 1386 bzw. den Unruhen zur Zeit des „Großen Briefes“ 1445. Das Architekturensemble aus Altstadtrathaus und Martinikirche stellte das bürgerlich-selbstbewusste Gegenstück zum herzoglichen Burgbezirk aus Burg Dankwarderode und Dom dar.

Während des Mittelalters trat der welfische Stadt- und Landesherr aus Geldmangel immer mehr stadtherrliche Rechte durch Verpfändung, Verkauf oder Schenkung an die Stadt ab, die zusehends den Charakter einer unabhängigen Reichsstadt erhielt. Dem Regierungsantritt des neuen Herzogs folgte ein in der Huldigungsordnung von 1345 beschriebenes Zeremoniell, in welchem dieser in der Großen Dornse dem Gemeinen Rat der fünf Weichbilde die alten Privilegien bestätigte. Der Rat schwor daraufhin den Huldigungseid. Anschließend sprach der Große Bürgermeister der Altstadt vom Laubengang aus den auf dem Altstadtmarkt zusammengekommenen Bürgern die traditionelle Huldigungsformel vor, die von diesen wiederholt wurde.

Während der innerstädtischen Unruhen wurden 1374 mehrere Ratsherren und der Bürgermeister der Altstadt, Tile von Damm, getötet. Die Stadt wurde daraufhin aus der Hanse ausgeschlossen und erst 1380 unter Auflagen wieder aufgenommen. Dazu gehörte auch die Errichtung einer Kapelle als Sühneleistung. Die dem Stadtheiligen geweihte St. Autor-Kapelle wurde um 1380 neben dem Altstadtrathaus an der Breiten Straße errichtet. Der Bau wurde im Jahre 1680 abgebrochen, woraufhin an dieser Stelle der zweigeschossige Autorshof für Messezwecke erbaut wurde. Dieser wurde nach teilweiser Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1983 und 1984 wiedererrichtet.

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Altstadtmarkt 7
38100 Braunschweig
  • Sehenswürdigkeit
Braunschweig

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