Bugenhagenbrunnen
Brunnen in Hildesheim
Beschreibung
Der Bugenhagenbrunnen ist ein von Ulrich Henn geschaffenes Denkmal, das Pfingstsonntag 1995 auf dem Andreasplatz in Hildesheim eingeweiht wurde. Es ist Johannes Bugenhagen gewidmet, der am 1. September 1542 in der Andreaskirche die erste evangelische Predigt („Tut Buße, und glaubt dem Evangelium“ (Mk 1,15 )) hielt. Die Friedrich-Weinhagen-Stiftung in Hildesheim hat es finanziert. Der Brunnen ist 7,5 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 8 Metern. Er ist in Bronze gegossen. Der Künstler hat in dem Kunstwerk nicht so sehr die Person Bugenhagens dargestellt, sondern sein Werk – „aktualisiert“, wie Johannes Brockhoff schreibt.
Bugenhagen hatte für Braunschweig 1528 eine Kirchenordnung geschaffen, die danach auch für weitere Städte (u. a. für Hildesheim) weitgehend übernommen wurde. Für weitere Kirchenordnungen fungierte er als Berater. Kirchenordnungen können im Rahmen des landesherrlichen Kirchenregiments „mit Fug und Recht als Staatsverträge mit Verfassungsrang“ bezeichnet werden, stellt Hans-Jürgen Abromeit klar. Er weist anerkennend darauf hin, dass es Bugenhagen gelungen sei, 14 Gilden und fünf Gemeinden in Braunschweig zur Zustimmung zu bewegen. Drei Hauptbereiche enthielt die Braunschweiger Kirchenordnung: „1. Das Schulwesen, 2. das Predigtamt und 3. die Armenfürsorge“ stellt Abromeit fest. Bugenhagen habe den gesamten Sprachraum des Niederdeutschen von Friesland bis ins Baltikum „für die Reformation geöffnet“.
Der Brunnen ist in der Form eines Leuchters gestaltet. Aus einem kegelstumpfartigen Fuß ragt ein Kerzenschaft empor, auf dem oben als Flamme ein Kreuz angebracht ist. Das Denkmal hat eine filigrane Struktur, die aus Ähren, Weinlaub und Trauben gestaltet ist. Im Fuß erkennt man auch Buchenlaub. In ihm gibt es drei Medaillons mit Darstellungen des Dienstes der Kirche: Predigt, Taufe und Abendmahl sowie Diakonie. In der Säule sind drei Szenen aus der Bibel dargestellt: Zachäus, der kleine Zöllner, den Jesus bittet, vom Baum zu steigen, weil er bei ihm einkehren wolle, die Fußwaschung und die Rückkehr des verlorenen Sohnes. Zuoberst befindet sich an Stelle der Kerzenflamme das Kruzifix.
Der Bugenhagen-Brunnen ist „eine einzige Bilderpredigt“, schreibt Johannes Brockhoff. Die Kernaussagen der Reformation werden an dem Denkmal deutlich: Der Mensch wird gerettet…
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