Burgtor Lübeck

Sehenswürdigkeit in Lübeck

Beschreibung

Das im spätgotischen Stil erbaute Burgtor in Lübeck ist das nördliche von ehemals vier Stadttoren der Lübecker Stadtbefestigung und neben dem Holstentor das einzige, welches noch heute erhalten ist. Es hat seinen Namen nach der alten, hoch über der Trave gelegenen Lübecker Burg, die 1227 zum Burgkloster umgebaut wurde. Durch das Tor führt der Weg durch die Große Burgstraße zum Stadtzentrum.

Das heutige Burgtor wurde 1444 vom Stadtbaumeister Nicolas Peck anstelle eines romanischen Tores innerhalb einer Befestigungsanlage erbaut. An den anschließenden Gebäuden, Marstall wie Zöllnerhaus, finden sich Terrakottafriese. Der Renaissance-Fries am Zöllnerhaus ist aus der Werkstatt des Statius von Düren. Im 19. Jahrhundert wurde in der Lübecker Bürgerschaft erwogen, das Burgtor abzureißen, die Älterleute der zwölf bürgerlichen Kollegien wollten dort Bauplatz schaffen. Die Bürgerschaft lehnte diesen Vorschlag schließlich einstimmig ab. Man würde ein altertümliches Gebäude zerstören und das sei nicht tragbar. Stattdessen entschied man sich, den Durchgang durch das Burgtor zu erweitern. 1850 wurde der westliche Durchgang geschaffen, 1875 ein weiterer. 1928 kam ein letzter Durchgang hinzu, so dass es heute vier Durchgänge gibt.

Das heute erhaltene Tor war das innere von ursprünglich drei hintereinander gelegenen Toren. Zwischen dem äußeren und dem mittleren Tor befand sich auf der schmalen Landbrücke zwischen den Flüssen Wakenitz und Trave ein steinerner Brückenbau, der Batardeau, welcher im Volksmund ‚Bär‘ genannt wurde. Im 15. Jahrhundert als Doppeltoranlage errichtet, wurde es 1622 durch ein drittes Tor ergänzt, wofür man die Gertrudenkapelle und das Pockenhaus abriss. Der starke Ausbau dieser Anlage erklärt sich dadurch, dass es sich um einzigen Landzugang in die Lübecker Innenstadt handelt. Erst im Zuge der Bauarbeiten am Elbe-Lübeck-Kanal wurde dieser einzige Landzugang durchstochen, beseitigt und durch die Burgtorbrücke und die darunterliegenden neugotischen Hubbrücken ersetzt. In diesem Zuge entstand auch der Marstallweg vor dem Burgtor als Fußweg zur Straße An der Untertrave.

1806 drangen die Franzosen bei der Schlacht von Lübeck durch das Burgtor in die Stadt ein. Hieran und an die anschließende Lübecker Franzosenzeit erinnert eine schlichte Gedenktafel im östlichsten Durchgang des Tores.

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Große Burgstraße
23552 Lübeck
  • Sehenswürdigkeit
Lübeck

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