Dom St. Peter und Paul
Kathedrale / Dom in Brandenburg an der Havel
Beschreibung
Der Dom Sankt Peter und Paul zu Brandenburg an der Havel ist das größte Kirchengebäude der Stadt Brandenburg und wird aufgrund seiner kulturhistorischen Bedeutung als „Wiege der Mark Brandenburg“ bezeichnet. Der Bau begann 1165 auf der Dominsel Brandenburg als einschiffige, kreuzförmige, romanische Saalkirche in Backstein mit späteren Erweiterungen zu einer dreischiffigen Kreuzbasilika im Stil der Backsteingotik.
Der Dom war Kern des historischen Bistums Brandenburg, welches ursprünglich 948 durch Otto I. gegründet wurde für die Slawenmission, welche aber zunächst scheiterte. Das Bistum wurde 1161 neu gegründet mit kurz darauf folgendem Dombaubeginn. Mit der Reformation im 16. Jahrhundert wurde der Dom protestantisch und gehört heute zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz. Schutzpatrone sind Petrus und Paulus.
Der Dom und sein Museum beherbergen heute wertvolle Kunstwerke vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Das Domstiftsarchiv ist das älteste Archiv östlich der Elbe und beinhaltet die Urkunde mit der Ersterwähnung der Stadt Berlin.
Im Winter 928/29 eroberten Truppen des sächsisch-christlichen Herrschers Heinrich I. die Brandenburg, eine der ostelbischen, slawischen Hauptburgen. Die zugefrorene Havel begünstigte die Eroberung. Die erstmalige Gründung des Bistums Brandenburg erfolgte durch den späteren Kaiser Otto I. im Jahr 948 (andere Autoren datieren dagegen 964) für die Slawenmission, welche aber zunächst scheiterte. Eine spätere Urkunde von Bischof Bischof Wilmar von 1170 weist darauf hin, dass nach der Eroberung bereits ein erster Dombau begonnen wurde. Dieses Kirchengebäude ging wahrscheinlich im Slawenaufstand von 983 verloren und ist bis heute archäologisch nicht nachgewiesen.
Weitere Kathedralen in der Nähe sind:
- St. Nikolaikirche in Potsdam (33,5 km entfernt)
- Heilandskirche am Port von Sacrow in Potsdam (35,9 km entfernt)
- Dom St. Nikolaus in Stendal (52,1 km entfernt)
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