Evangelisch-lutherische Kirche

Kathedrale / Dom in Rabenau

Beschreibung

Die Evangelisch-lutherische Kirche in Londorf (sprich: Lonn-dorf), einem Ortsteil der Gemeinde Rabenau im Landkreis Gießen (Hessen), ist eine dreischiffige neugotische Hallenkirche mit einem Westturm des 13. Jahrhunderts. Sie wurde von 1861 bis 1864 nach den Plänen von Kreisbaumeister Carl Wilhelm Chr. Dieffenbach errichtet. Das landläufig als „Dom der Rabenau“ bezeichnete Gebäude beherrscht das Ortsbild und ist hessisches Kulturdenkmal.

Bei Grabungsarbeiten (2022) wurden Reste einer Taufkapelle aus dem 8. Jh. gefunden. Für das Jahr 1226 ist ein Pleban namens Sybodo nachgewiesen, was die Existenz einer Kirche voraussetzt. Im 13. Jahrhundert wurde eine einschiffige Kirche mit Querschiff, eingezogenem Rechteckchor und Westturm errichtet, die in dem kreuzförmigen Grundriss der Kirche von Großen-Buseck ähnelte. Chor und Querhaus hatten bei gleicher Firsthöhe höhere Mauern als das Langhaus. Londorf war im 13. Jahrhundert Sitz einer Großpfarreri („Sedes“). Bis 1323 war Möllenbach zu Londorf eingepfarrt; 1365 wurde dieser Ort aufgehoben. Kirchlich gehörte Londorf im ausgehenden Mittelalter zum Diakonat Amöneburg im Archidiakonat St. Stephan im Bistum Mainz. Mit Einführung der Reformation wechselte Londorf zum evangelischen Bekenntnis. Erster lutherischer Pastor war Dietrich Stengel, der von 1530 (1542) bis 1575 in der Gemeinde wirkte und zeitweise die Pfarrei Winnerod mit versorgte. 1577 waren die Orte Allertshausen, Climbach, Geilshausen, Kesselbach, Odenhausen, Rüddingshausen und Weitershain eingepfarrt. Im Jahr 1619 schloss sich die Kirchengemeinde dem reformierten Bekenntnis an, um 1624 entsprechend dem Grundsatz cuius regio, eius religio wieder zum lutherischen zurückzukehren.

Eine Erweiterung um zwei Seitenschiffe soll im Jahr 1517 erfolgt sein. 1575 erfolgte eine Renovierung, nach der Zerstörung des Kircheninneren im Dreißigjährigen Krieg eine Wiederherstellung im Jahr 1667 und eine weitere Renovierung 1780. Der südliche Querarm wurde 1837 neu aufgeführt.

Die abgängige mittelalterliche Kirche, deren Mauern durch nachträglich eingebaute schwere Gewölbe verkrümmt waren, wurde 1857/58 abgerissen und wich einem Neubau nach den Plänen von Kreisbaumeister Carl Wilhelm Christian Dieffenbach. Als Vorbild diente der ottonische Paderborner Dom. Mit den Erdarbeiten wurde am 16. April 1860 begonnen. Am 1. Juli 1860 erfolgte die Grundsteinlegung und am 4. September 1864 die Einweihung.

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35466 Rabenau
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