Härtsfeldbahn

Museumsbahn in Ziertheim

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Beschreibung

Die Härtsfeldbahn – im Volksmund Schättere genannt – war eine meterspurige Schmalspurbahn über das im Osten Baden-Württembergs gelegene Härtsfeld mit Weiterführung nach Bayern. Ausgangspunkt der Nebenbahn war Aalen; über Neresheim und Ballmertshofen erreichte sie nach 55,49 Kilometern Dillingen an der Donau. Der Personenverkehr endete am 30. September 1972, der Güterverkehr zwei Monate später. Die Gleisanlagen wurden danach demontiert. Zwei Abschnitte wurden von einem Verein als Museumsbahn wieder aufgebaut und 2001 bzw. 2021 fertiggestellt. Die Museumsstrecke von Neresheim bis zum Bahnhof Katzenstein am Härtsfeldsee misst 5,5 km. Bei der Eröffnung eines dritten Abschnitts bis zum Bahnhof Dischingen wird sogar ein Regelbetrieb im Stundentakt in Erwägung gezogen.

Die Strecke begann mit dem Personenbahnhof Aalen. Er lag an der dem Empfangsgebäude gegenüber liegenden Seite des Bahnhofes Aalen, des Verknüpfungspunktes der Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen mit der Brenzbahn nach Ulm. Heute befindet sich hier ein Parkplatz am östlichen Ausgang der Hirschbachunterführung, die mit dem Bau der Härtsfeldbahn errichtet wurde.

Mit der Einmündung eines normalspurigen Übergabegleises begann ein Abschnitt mit Dreischienengleis. Auf den Normalspurschienen wurden Güterwagen zwischen dem Normalspurnetz und dem 800 Meter hinter dem Personenbahnhof liegenden Güterbahnhof ausgetauscht. Dort befanden sich Anlagen zur Verladung der Normalspurwaggons auf Rollböcke, sogenannte Rollbockgruben. Am Güterbahnhof hielten auch Personenzüge, hier befand sich ein einständiger Lokschuppen mitsamt Wasserturm.

Die bis hierher parallel zur Brenzbahn verlaufende Strecke stieg nun aus dem Tal des Kochers auf. Zur Überwindung des Höhenunterschiedes zum Bahnhof Unterkochen nutzte die Bahn eine Schleife im Himmlinger Tal mit einem Radius von 80 m, um anschließend am Hang entlang bis zum Bahnhof Unterkochen zu steigen. Nach 4,5 km erreichte die Bahn anschließend den Bahnhof Unterkochen, der nur ein Ausweichgleis besaß. Hinter dem Bahnhof Unterkochen stieg die Bahn weiter am Hang entlang, hier befand sich der bekannte Albaufstieg. Mit einem Radius von 80 m wurde auf dem größten Kunstbau der Härtsfeldbahn, dem Unterkochener Viadukt, ein Seitental des Weißen Kochers überquert. Kurz vor dem Bahnhof Waldhausen-Glashütte durchfuhr die Bahn den 96 Meter langen Kocherburg-Tunnel (auch Wallenhau-Tunnel genannt). Dieser wurde zugemauert und dient Fledermäusen als Unterschlupf (Fledermausschutz in der Region Ostalb). Der „Schättereweg“ auf dem Streckenverlauf führt bis zum Tunnel, der unter der Bezeichnung Härtsfeldbahntunnel als Naturdenkmal ausgewiesen wurde.

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Härtsfeldbahn
89446 Ziertheim
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Ziertheim

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