Kaiserdom St. Marien
Kathedrale / Dom in Aachen
Beschreibung
Der Aachener Dom, auch Hoher Dom zu Aachen, Aachener Münster oder Aachener Marienkirche, ist die Bischofskirche des Bistums Aachen und das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt Aachen. Der Dom besteht aus mehreren Teilbauten, deren jeweilige Entstehungszeiten die Epoche des Frühmittelalters bis hin zur späten Neuzeit umfassen. Das karolingische Oktogon, ehemals die Pfalzkapelle der Aachener Königspfalz, ist das bedeutendste architektonische Beispiel für die karolingische Renaissance. Karl der Große ließ den Zentralbau und den Westbau gegen Ende des achten Jahrhunderts als Kern seiner Pfalzanlage errichten. Die Grundsteinlegung erfolgte um 795, die Fertigstellung um 803. Die Kirchweihe wird für den 17. Juli 802 angenommen (nicht gesichert). Die Reliquienankunft fand in den beiden Jahren vorher statt. Die postulierte Weihe 805 durch Papst Leo III. entstammt einer Legende aus dem 14. Jahrhundert. Heute noch wird die Kirchweihe am 17. Juli, jedoch seit 1803 das Patronatsfest des Domes am 15. August zu Mariä Himmelfahrt gefeiert. Die karolingische Pfalzkirche ist umgeben von mehreren Anbauten aus späterer Zeit, darunter die gotische Chorhalle im Osten und der vielgestaltige Kapellenkranz.
Der über 1200-jährige Aachener Dom ist ein heterogen aufgebautes, durch viele Stilepochen beeinflusstes Bauwerk, das durch zahlreiche Überformungen, Niederlegungen und Anbauten gekennzeichnet ist. Die Funktion des Kirchenbaus veränderte sich im Laufe der Geschichte von der einst karolingischen Pfalzkapelle, über die Münsterkirche des Marienstiftes, zum Bischofsdom der Gegenwart. Als Mausoleum Karls des Großen war die Stiftskirche von 936 bis 1531 Krönungsort römisch-deutscher Könige. Seit dem 14. Jahrhundert entwickelte sich Aachen zu einem bedeutenden Wallfahrtsort mit der alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Aachener Dom – wenn auch nur kurzfristig – Kathedrale, eine Funktion, die die Kirche seit 1930 wieder dauerhaft erfüllt.
Patronin des Doms ist die Gottesmutter Maria.
Der an byzantinische und mediterrane Vorbilder, vor allem an San Vitale in Ravenna, angelehnte Bauentwurf eines oktogonalen Zentralbaus mit einem zweigeschossigen Umgang zählt zu den herausragenden Beispielen frühmittelalterlicher Sakralarchitektur. Der Kirchenbau wurde über den Resten einer römischen Thermenanlage mit Baumaterial aus vielen Teilen des Fränkischen Reiches realisiert und durch Spolien, wie zum Beispiel den antiken Säulen im Hochmünster und wieder verwendbarem römischem Baumaterial aus der Region realisiert. Herausragend sind im karolingischen Sakralbau die wertvollen Ausstattungsgegenstände, wie die karolingischen Bronzetüren und die Gitter im oberen Umlauf, die größtenteils noch erhalten sind. Neben dem Oktogon wurden in dieser Bauepoche zwei im Westen vorgelagerte Treppentürme errichtet. Nach dem Tod Karls des Großen schwand die Bedeutung Aachens als geistiges Zentrum des Fränkischen Reiches. Die Kirche mit dem Grab Karls des Großen übte nach Karls Tod eine große Anziehungskraft aus. Seit 936 wurden hier die römisch-deutschen Könige auf dem Marmorthron Karls des Großen im Hochmünster gekrönt. Ottonische und stauferische Herrscher verehrten die Kirche und vermehrten die Kunstschätze durch großzügige Schenkungen und Stiftungen. Unter Otto III. wurde ab 997 vor allem die Innenausstattung der Kirche verändert. Neben der Ausmalung der Kirche wurde sie teilweise mit Mosaiken verziert.
Weitere Kathedralen in der Nähe sind:
- Annakirche in Düren (28,3 km entfernt)
- St. Lambertus in Monschau (29,8 km entfernt)
- Distelrather Kapelle in Düren (30,7 km entfernt)
Ähnliche Aktivitäten wie Kaiserdom St. Marien
|
|
|
|
|
|
Gaststätten in der Nähe von Kaiserdom St. Marien
|
|
|
|
|
|